Reise durch die Zeit:Eindrücke von Freising

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Über den rasanten Wandel in Fotografie und Kinowelt fachsimpeln OB Tobias Eschenbacher (von links), Martin Maier von der Interessengemeinschaft Bürgerturm und Monika Schwind mit Tochter Miriam. (Foto: Marco Einfeldt)

Die aktuelle Ausstellung im Bürgerturm mit dem Titel "Alles im Bild" zeigt kleine und große Exponate zum Thema Fotografen und Kinowelt und führt vor Augen, wie viel sich hier in den vergangenen Jahren getan hat

Von Angie Fuchs, Freising

Ganz im Zeichen der Bilder, der bewegten und der unbewegten, steht diesmal die Jahresausstellung im Bürgerturm: Viele kleine und große Exponate rund um das Thema Fotografen und Kinowelt in Freising hat die Interessengemeinschaft Bürgerturm zusammengetragen. Unter dem Motto "Alles im Bild" können Besucher diese bis September besichtigen und sich auf eine Reise in die Zeit vor der Ära der Digitalfotografie begeben. Bei strahlendem Sonnenschein wurde die Ausstellung am Samstag eröffnet. Die ersten Fotografien von Freising wurden wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Reisefotografen gemacht - sie zogen damals übers Land und boten ihre Dienste an. Dies erfährt man im ersten Stock im Bürgerturm.

Mit einer kurzen Rede begrüßten Martin Maier von der Interessengemeinschaft Bürgerturm und Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher zahlreiche Gäste vor dem Turm. Nach einer Sonderausstellung 2016 anlässlich des 666-jährigen Bestehens des Bürgerturms sei man dieses Jahr zum "bewährten Schema Berufsgruppen einst und jetzt" zurückgekehrt, erklärte Martin Maier. In mühevoller Arbeit habe man viele Exponate zusammengetragen. Der erste Stock ist den Freisinger Fotografen und Fotografen-Dynastien gewidmet, im zweiten Stock erfährt man mehr über "kinematografische Vorstellungen" und die Freisinger Kinowelt. "Dabei tritt der Name Fläxl natürlich in den Vordergrund", so Maier.

Im dritten Stock erwartet die Besucher ein Bilderrätsel: Heiligenfiguren und andere Darstellungen, die an Freisinger Häusern zu finden sind, müssen zugeordnet werden. Außerdem sind aktuelle Exponate von Freisinger Hobbyfotografen zu sehen, die bewertet werden können: Wer einen Abstimmungszettel für sein Lieblingsbild in die dafür vorgesehene Box wirft, kann auch selbst gewinnen. Der Fotograf des Siegerbildes erhält einen Preis - ebenso ein Gewinner, der unter den Teilnehmern ausgelost wird. Mit einer kurzen Rede eröffnete Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher dann die Ausstellung und verwies darauf, dass sich in der Fotografie in den vergangenen Jahren "unheimlich viel getan" habe.

Davon konnten sich die Besucher kurz darauf selbst überzeugen: Voigtländer Kameras, aus den 1850ern oder 1950ern, eine Revue Flex, Polaroid-Sofortbild-Kameras mit Blitzlicht zum Aufstecken oder Fuji-Einwegkameras lassen, je nach Alter des Betrachters, Jugenderlebnisse oder Erinnerungen an die Großeltern aufkommen. Wer sich schon einmal gewundert hat, warum alte Schwarz-weiß-Familienfotos zum Teil doch farbig sind, findet im ersten Stock die Antwort: Ein Satz "Pelikan Photo Farben - zum Bemalen von Photographien, Postkarten und Diapositiven" - steht neben zahlreichen anderen Exponaten, die den heutigen Digitalfotografen vor das eine oder andere Rätsel stellen. Doch einige "Spender" von Exponaten waren selbst anwesend und gaben bereitwillig Auskunft.

Alle Foto- und Freising-Interessierten haben bis 17. September jeden Sonntag die Möglichkeit, die Ausstellung im Bürgerturm, Am Unteren Graben 25, zwischen 14 und 17 Uhr zu besichtigen (außer am Pfingstsonntag).

© SZ vom 09.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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