Reden wir über:Ein Defibrillator für Thalhausen

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Gerhard Blenninger initiierte den Kauf eines Defibrillator für Thalhausen durch ortsansässige Vereine. (Foto: Marco Einfeldt)

Gerhard Blenninger initiierte den Kauf durch ortsansässige Vereine

interview Von Gudrun Regelein

Thalhausen, Ortsteil der Gemeinde Kranzberg, zählt gerade einmal 800 Einwohner. Aber seit Sonntag hat der kleine Ort einen eigenen Defibrillator, der von vier Thalhauser Vereinen finanziert wurde. Die Freisinger SZ sprach mit Initiator Gerhard Blenninger() über die Aktion.

SZ: Herr Blenninger, wieso braucht Thalhausen einen Defibrillator?

Gerhard Blenninger: Ich bin der Überzeugung, dass ein Defi auch in Thalhausen sinnvoll ist. Einfach, um im Notfall schnell helfen zu können. Auch wenn ich natürlich hoffe, dass er bei uns nicht gebraucht wird. Aber wenn doch, helfen und Leben retten kann.

Wer beteiligte sich alles an der Aktion?

Die Red Stadl GbR, ein Zusammenschluss der Thalhauser Ortsvereine: Nämlich die Katholische Landjugend, die Freiwillige Feuerwehr, der Schützenverein Einigkeit Thalhausen und der Kindergartenverein Thalhausen.

Mussten Sie große Überzeugungsarbeit leisten?

Ich hatte bei der Feuerwehrversammlung 2013 den Vorschlag gemacht, einen Defi anzuschaffen und darum gebeten, darüber nachzudenken. Auch mit dem Hinweis, dass es in unserem Umfeld - in Kranzberg, Kirchdorf, Helfenbrunn und Palzing - bereits einen Defi gibt. Ich bekam dann ziemlich bald große Unterstützung von den Vereinen, von verschiedenen und den ortsansässigen Gemeinderäten der Gemeinde Kranzberg. Ja, und dann haben Vereinsmitglieder verschiedene Angebote eingeholt. Gekauft wurde der Defi dann schließlich im Dezember 2014. Und am Sonntagabend haben wir ihn bei einer kleinen Feier an die Ortsgemeinschaft übergeben.

Wie wurde der Defibrillator finanziert?

Die Kosten betrugen etwa 2500 Euro. Das Geld kam von den vier Vereinen, die sich bei der Red Stadl Night, der alljährlich in Thalhausen in einem alten Backsteinstadl stattfindenden Party, ehrenamtlich engagieren. Alle waren einstimmig für die Anschaffung. Wir sind der Meinung, dass das ein tolles Geschenk an unsere Ortsgemeinschaft ist.

Wo wird der Defi angebracht?

An unserem Feuerwehrhaus in Thalhausen. Der Gebrauch ist sehr einfach, der Defi "spricht" mit dem Anwender und erklärt jeden Schritt. Im Notfall wird er hoffentlich helfen, Leben zu retten.

© SZ vom 24.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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