Positiver Trend:Jahresziel 2017 ist erreicht

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Freisinger Jobcenter reintegriert 630 Langzeitarbeitslose in Berufe

630 Personen, darunter 190 Flüchtlinge, hat das Freisinger Jobcenter im Jahr 2017 in den Arbeitsmarkt integriert. Das sind 31 mehr als im Jahr zuvor. "Damit haben wir unser Jahresziel von 617 erreicht. Darauf sind wir sehr stolz", sagte Jobcenter-Geschäftsführer Bernhard Reiml während der Trägerversammlung im Freisinger Landratsamt. Und der positive Trend hält an. Im laufenden Jahr brachte das Jobcenter bereits 242 Personen in Lohn und Brot. Darunter befinden sich 66 Flüchtlinge. "Wir sind diesmal sehr gut ins Jahr gestartet, anders als 2017. Wir sind optimistisch, dass wir den Vorjahreserfolg halten können", kommentierte Reiml das Zwischenergebnis. "Die Zahlen sind sehr erfreulich", kommentierte Landrat Josef Hauner das Jahresergebnis von 2017.

Eine Herausforderung für das Jobcenter, das für das Arbeitslosengeld II zuständig ist, ist laut Pressemitteilung des Landratsamts allerdings die größere Anzahl an Leistungsbeziehern. 2996 Menschen waren im Landkreis Freising Ende 2017 auf Arbeitslosengeld II angewiesen. Das ist ein Plus von 422 im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften ist um 213 auf 1640 gestiegen. Immer höher wird nach Angaben des Landratsamts der Anteil der Kunden mit Migrationshintergrund oder derer, die aufgrund verschiedener Problemlagen schwer in den Arbeitsmarkt zu integrieren sind. Doch das Vermittlungsteam löst dank des Engagements der Beschäftigten auch schwierige Fälle. "Wenn die Kollegen einen syrischen Familienvater mit zwei Kindern und Sprachproblemen oder einen Mann mit schwerer Hautkrankheit vermitteln, dann erfüllt mich das mit Stolz", sagte der zuständige Teamleiter Raphael Steinberger. Ziel sei es, "für jeden unserer Kunden ein passgenaues Angebot zu schneidern".

Im Gegensatz zu den Vorjahren herrscht aktuell viel Bewegung im Bereich der Langzeitarbeitslosen. 871 Personen waren Ende des vergangenen Jahres seit mehr als 24 Monaten ohne Job. Dank der guten Konjunktur seien die Betriebe derzeit bereit, "fast jeden unserer Kunden einzustellen, wenn wir entsprechende Unterstützung leisten", sagte Steinberger. Die Nachfrage nach Arbeitskräften hält 2018 an, das geht aus aktuellen Expertisen hervor. Dennoch wurden zur Vermeidung von "Hartz IV-Karrieren einige weitere Punkte in das Arbeitsmarktprogramm 2018 aufgenommen. Junge Menschen sollen bei den Übergängen unterstützt, Langzeitarbeitslosigkeit abgebaut, Fachkräftepotenzial aktiviert, die Inklusion vorangebracht und geflüchtete Menschen herangeführt, integriert und weiterqualifiziert werden.

© SZ vom 19.06.2018 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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