Bier, Musik und schönes Wetter:Feiern, wie es der Freisinger mag

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Die Freisinger Altstadt hat sich am Samstag wieder in einen einzigen riesigen Biergarten verwandelt. Bei bestem Feierwetter kamen um die 20000 Besucher, um sich Bier und Brotzeit schmecken zu lassen. (Foto: Marco Einfeldt)

Auch das 38. Altstadtfest kommt ohne große Neuerungen aus - und die 20 000 Besucher sind rundum zufrieden. Mehr als 200 Sportler tragen zum Gelingen bei.

Von Johann Kirchberger, Freising

Es war so wie immer, beim Freisinger Altstadtfest. Die Leute schoben sich durch die Straßen, Tische und Bänke waren die meiste Zeit über besetzt und an den Brotzeitständen bildeten sich lange Schlangen. Erst, weil gegen 19 Uhr alle Besucher gleichzeitig Hunger und Durst hatten, später dann, weil etliche Versorgungsstationen vorzeitig geschlossen wurden, als Obazda, Emmentaler, Brezen und Steckerlfische ausverkauft waren.

Acht verschiedene Musikkapellen taten ihr Bestes und heizten die Stimmung an, auch wenn sie mancherorts nicht zu hören waren. Was aber nicht weiter schlimm war, weil die Leute eh damit zufrieden waren, sich mit Bekannten zu unterhalten, die man schon lange nicht mehr gesehen hatte. Das 38. Altstadtfest war friedlich und gemütlich, so wie der Freisinger sich das wünscht. Keine großen Neuerungen, alles an seinem bekannten Platz, von den Toilettenanlagen einmal abgesehen.

Kurz nach 18 Uhr, als die Rauchschwaden der Fischbrater bereits über die Köpfe der Besucher hinweg zogen, wurde das Altstadtfest in der Oberen Hauptstraße ganz offiziell eröffnet. Diesmal in Vertretung des Oberbürgermeisters von Bürgermeisterin Eva Bönig. Kurz nachdem die Stadtkapelle, warum auch immer, vom schönen Tiroler Land gesungen hatte, waren Bönig, etliche Stadträte, die Vertreter der Brauereien und des Stadtverbands für Sport erschienen, um die Gäste willkommen zu heißen - unter ihnen zwei Oldies, die schon 1977 beim ersten Altstadtfest dabei waren: Siegi Wanzke und Adolf Huber.

Bunte, mit Gas gefüllte Ballons erfreuen nicht nur die Kinder. Sie können auch helfen, in der Menge verloren gegangene Freunde wiederzufinden. Vorausgesetzt natürlich, die haben so ein Teil gekauft. (Foto: Marco Einfeldt)

Bönig bedankte sich brav bei allen Organisatoren und bei denen, die für das schöne Wetter gesorgt hatten. Aber auch das hat ja Tradition, nur einmal in der Geschichte musste das Fest bisher wegen Regens ausfallen. Wenn es keinen Ausweichtermin gibt, dann hat es einfach schön zu sein.

Der Vorsitzende des Stadtverbands, Sebastian Wanzke, erinnerte daran, dass auch heuer wieder 19 Sportvereine bei der Gestaltung des Altstadtfestes eine tragende Rolle spielten, dass mehr als 200 Sportler wieder die Ärmel hochgekrempelt haben, um Tische und Bänke aufzubauen und die Besucher mit Bier und antialkoholischen Getränken zu versorgen.

Ob es wieder 20 000 Besucher waren, wie meist geschätzt wird, oder vielleicht sogar ein paar mehr, wie Wanzke am nächsten Tag vermutete, wer weiß das schon genau zu sagen - und letztlich ist das auch egal. Als Freisings Festreferent Hubert Hierl zu einem Prosit der Gemütlichkeit aufrief, nahmen alle ihre gefüllten Maßkrüge zur Hand und ließen es krachen. Und später, als die meisten genug Bier getrunken hatten, da herrschte an den Wein- und Cocktailständen und an den Bars reger Betrieb.

Am Marienplatz war es bis zum Ende ziemlich voll, die Holledauer Musikanten ließen niemanden nach Hause gehen, in der Unteren Hauptstraße sorgten Berni & Konsorten und die Schneider Combo bei ihrer Abschiedsvorstellung für Stimmung und am Kriegerdenkmal spielten die Camerloher Bigband und die Tiny Bubbles Jazz Band. Auch rund um den Roider-Jackl-Brunnen waren Biertischgarnituren aufgebaut - für alle, die sich an der Musik der Stoabeißer erfreuen können.

© SZ vom 18.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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