Wenn die Sonne scheint, freut sich der Mensch. Besonders der mit Cabrio - doch der gehört im Landkreis Freising einer Minderheit an. Hier gab es Anfang 2015 laut Kraftfahrt-Bundesamt 5197 Cabrio-Besitzer. Das sind 53 pro 1000 Personenwagen, also ein klares Nischenprodukt. Bundesweit ist die Zahl der Neuzulassungen bei den Cabrios zwischen 2008 und 2014 um mehr als 40 Prozent gesunken. Der Bestand allerdings nimmt trotzdem zu, denn Cabrios werden selten verschrottet, sondern gehegt und gepflegt. Im Landkreis Freising ist die Zahl der Cabrios allein im vergangenen Jahr um 3,38 Prozent oder 170 Fahrzeuge gewachsen.
Das zweite Nischenprodukt der motorisierten Welt hat vier Räder - aber alle mit Antrieb: der SUV (Sports Utility Vehicle). Insgesamt 9563 Allradler gibt es im Landkreis Freising. Im Jahresvergleich 2015 zu 2014 ist ihre Zahl im Kreis Freising schneller als die der Cabrios gewachsen. Bei den Allradlern kommen rund 97 auf 1000 hier zugelassene Personenwagen.
Die beiden Werte reichen im bundesweiten Vergleich zu Platz 109 in der Cabrio-Bundesliga und zur Platz 77 in der Allradler-Liga innerhalb von 401 Städten und Kreisen. Vorne liegt da übrigens zweimal Bayern: Im Kreis Starnberg gibt es mit 87 pro 1000 Personenwagen die meisten Cabrios, im Kreis Miesbach mit 216 pro 1000 die meisten Allradler.
Bei den SUV resultieren die Steigerungszahlen vor allem aus dem Zuspruch, den die Gefährte bei den starken Bevölkerungsgruppen "alte Herren" und "flotte Frauen" genießen. SUV und Geländewagen sind bundesweit zusammen um 15,3 Prozent gewachsen, die Allradler, in denen sie enthalten sind, um 9,6 Prozent. Zum Vergleich: Im Kreis Freising stieg die Zahl allradgetriebener Autos vom Jahr 2014 auf 2015 lediglich um 8,08 Prozent.