Neuer Weg:Mit elegantem Schwung zu mehr Sicherheit

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TU München weiht neue Fußgänger- und Radler-Brücke über die Thalhauser Straße ein. Sie ist 177 Meter lang und hat 3,5 Millionen Euro gekostet

Von Petra Schnirch, Freising

Der Campus in Weihenstephan wächst - auch in Richtung Norden. Nun sind die Wege zum Zentralen Hörsaalgebäude der TU München (TUM) und zur Mensa auch von dort aus kurz und sicher. Am Montagvormittag ist die neue, 177 Meter lange Brücke für Fußgänger und Radfahrer über die Thalhauser Straße eingeweiht worden. Wie wichtig diese Verbindung dem TUM-Präsidenten ist, zeigt sich auch daran, dass das Bauwerk gleich zwei Namen erhalten hat: TUM-Jubiläums-Brücke, weil die Technische Universität in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiert, und Thomas-Scharnagel-Brücke, weil es nach Ansicht von Wolfgang Herrmann an der Zeit war, dass die Verdienste des bedeutenden Agrarwissenschaftlers auf diese Weise in Freising gewürdigt werden.

Begleitet vom Jazz-Quintett der TU München, querten die Gäste der Einweihung die neue Brücke, vorbei an den Geierstangen im Mensa-Weiher. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Idee, die TUM-Gebäude nördlich der Thalhauser Straße durch einen Brückenschlag direkt an den Campus anzubinden, hatte Präsident Herrmann schon vor fünf Jahren. Damals war das Hans-Eisenmann-Zentrum für Agrarwissenschaften an der Liesel-Beckmann-Straße eröffnet worden. Außerdem sind auf dieser Seite mehrere Professuren und Lehrstühle untergebracht. Auch ein weiterer Neubau, ein modernes Gebäude für die Tierwissenschaften, soll dort entstehen.

Dass es bis zur Verwirklichung des Projekts fünf Jahre gedauert hat, kommentierte Herrmann mit einem: "Das Leben ist, wie es ist." Von dem Ergebnis aber schwärmte er. Die 3,5 Millionen Euro teure Brücke sei sehr elegant geworden, städtebaulich setze sie einen "besonderen Akzept". Beim Bau sei Rücksicht auf die Tiere im Mensa-Weiher genommen worden, Fische und Muscheln seien vorübergehend an anderer Stelle untergebracht worden. Auf die "Geierstangen" des Künstlers Alf Lechner in dem Gewässer, auch darauf verwies der Präsident, ermöglicht die Brücke einen ganz neuen Blick.

Gefallen findet sie auch in der Stadt Freising. Oberbürgermeister Tobias Eschenbauer begrüßte die städtebauliche Fortführung der "Magistrale" am Campus weiter in Richtung Norden durch das "gelungene Bauwerk". Es wird auch nachts beleuchtet sein, wie Andreas Kronthaler, Leiter des Staatlichen Bauamts Freising sagte. Den kirchlichen Segen erteilten Domrektor Marco-Aeilko Aris und Hochschulpfarrerin Anne Lüters. Die Verbindung stehe für sie symbolisch auch für die Brücke zwischen verschiedenen Disziplinen, zwischen Stadt und Campus sowie der Hochschule und den Universitäten weltweit, sagte Lüters. Wissenschaftler seien Brückenbauer.

© SZ vom 12.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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