Innenstadt-Verein:Max Kirchmaier geht "ohne Groll"

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Die Aktive City Freising muss sich einen neuen Vorsitzenden suchen.

Von Peter Becker, Freising

Die Aktive City Freising (ACF) muss sich bei ihrer Mitgliederversammlung am Mittwoch, 3. Mai, einen neuen Vorsitzenden suchen. Max-Josef Kirchmaier kandidiert nicht mehr, weil er zugunsten seines eigenen Geschäfts, einer Werbeagentur, kürzer treten will. Wer in seine Fußstapfen treten wird, ist noch ungewiss. "Schaun mer mal, was kommt", sagt Kirchmaier. Vier Jahre lang war er ACF-Vorsitzender. Den Verein, der aus der Innenstadtkonzeption hervorgegangen ist, bezeichnet er als sein Baby, sich selbst als "Freisinger mit Herzblut", dessen Anliegen schon immer eine positive Entwicklung der Freisinger Innenstadt war.

Der Umbau der Innenstadt läuft derzeit auf Hochtouren. Überall wird gepflastert aufgerissen, Rohre und Leitungen werden verlegt. Das geht die nächsten Jahre noch so. 2019 wird die Moosach offengelegt. Viel Zeit ist da notwendig, um Gespräche mit den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung, den Geschäftsleuten, Hausbesitzern und Anwohnern zu führen, zwischen denen sich Kirchmaier und der ACF als Bindeglied verstehen. Nichts soll "von oben herab" bestimmt werden, damit sich die Betroffenen am Ende mit der umgestalteten Innenstadt identifizieren. Das bedeutet aber auch, viel Zeit in Gespräche investieren zu müssen, einer Aufgabe, der sich Kirchmaier als Ehrenamtlicher und Leiter einer Werbeagentur nicht mehr gewachsen sieht.

Die Innenstadt werde attraktiver, sonst hätten sich H&M und die Augustiner-Brauerei gar nicht niedergelassen

"Ich gehe ohne Groll", stellt der Noch-Vorsitzende der ACF fest. Da hat er auch gar keinen Grund dazu. Mit 18 Mitgliedern ging der Verein an den Start, mittlerweile sind es 115. In den vergangenen Jahren hat sich einiges getan. "Wir bekommen viele Anfragen von Firmen", stellt Kirchmaier fest. Dass die Freisinger Innenstadt attraktiver werden soll, hat sich eben herumgesprochen. Sonst hätte sich beispielsweise ein Bekleidungsgeschäft wie H&M gar nicht in der Innenstadt niedergelassen. Oder die Augustiner-Brauerei, die das einstige Café Central an der Oberen Hauptstraße gekauft hat. Das ist in bester Lage.

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Kirchmaier ist sich sicher, dass dort an der dann gepflasterten Oberen Hauptstraße Tische und Stühle zur Außenbewirtung aufgestellt werden. Ebenso wie ein paar Schritte weiter Richtung Marienplatz. Dort wird im Mai das "Pano" im Passberger-Haus eröffnen. Betriebsamkeit beobachtet Kirchmaier ebenso bei den Hausbesitzern, die ihre Gebäude Zug um Zug renovieren. Und im Asamgebäude, das derzeit saniert wird, erhält Freising in der Stadtmitte ein richtiges Kulturzentrum.

Die Innenstadt müsse sich als gesamte Einkaufsstraße begreifen, appelliert Kirchmaier an die Geschäftsleute. Dass sich die Innenstadtsanierung lohnt, wenn die Arbeiten erst mal abgeschlossen wird, steht für ihn außer Frage. Die Stadt wird sehr an Attraktivität gewinnen.

© SZ vom 19.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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