Mein Freising:Völlig vernarrt in die Stadt

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Michael Kasper. (Foto: Marco Einfeldt)

Agenturchef Michi Kasper wäre lieber Hofnarr als König

Interview von Angie Fuchs

Wir alle leben in oder um Freising - aber jeder hat einen anderen Blick darauf: Jeder mag an Freising etwas ganz besonders oder eher weniger. In der Reihe "Mein Freising" hat die Freisinger SZ bei Michi Kasper, Chef der Kreativ-Agentur Kasper Communications, nachgefragt.

SZ: Ihre Lieblingsecke in Freising?

Kasper: Der Weg von Neustift in die Innenstadt, da treib ich mich am liebsten rum.

Was würden Sie als "König von Freising" ändern?

Im Prinzip geht's uns nicht schlecht, aber so im Kleinen würde ich schon was ändern: Die Pachten von Gastronomiebetrieben runtersetzen, dafür sorgen, dass auch im August die Kitas offen haben, die Innenstadt wäre eine richtige Fußgängerzone, jeder Ortsteil sollte ein eigenes Zentrum haben, es gäbe keine dritte Startbahn und jeder Freisinger müsste alle zwei Jahre eine Stadtführung mitmachen, um zu sehen, was es hier alles Tolles gibt. Eigentlich wäre ich aber gern Hofnarr - man darf den Mächtigen seine Meinung sagen und verliert nicht gleich seinen Kopf. Vielleicht hätte die Stadt das auch nötig.

In welches Freisinger Gebäude würden Sie sich gern über Nacht einschließen lassen?

In die Metzgerei Hack, da gibt's ja jetzt auch Bier . . .

Was ist für Sie "typisch Freising"?

Freisinger sein ist für mich ein Lebensgefühl, ich bin völlig vernarrt in die Stadt. Aber hier ist man nicht immer so offen für Neues . . . Und so a bissl Gallier sind die Freisinger schon, so Widerständler innerhalb von Bayern - siehe dritte Startbahn: Man ist sehr traditionsbewusst, aber es gab soviel ich weiß, noch nie einen CSU-Bürgermeister hier.

Wenn es möglich wäre: Mit welchem Freisinger, tot oder lebendig, würden Sie gerne mal einen Abend verbringen?

Mit Franz Josef Haslberger von Hasit. Ich hätte gerne mal aus erster Hand gewusst, was er in Freising gerne alles gemacht hätte.

Welches ist Ihr kultureller Höhepunkt im Freisinger Jahreskalender?

Das Uferlos ist definitiv das Oberhighlight. Das Volksfest genieße ich auch sehr: Da muss ich nichts tun und bin Privatperson.

Wenn Sie Freising mal verlassen: Für welches Urlaubsziel am liebsten?

Für Reit im Winkl. Dort habe ich eine Wohnung - halb Ferienwohnung, halb Büro.

© SZ vom 16.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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