Mehrere Großbaustellen:Zwei Engstellen im Verkehr

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Regierungsdelegation informiert sich über aktuelle Landkreis-Projekte

Nordostumfahrung, Westtangente, eine neue Realschule, die Umgestaltung des Freisinger Klinikums und des Schulzentrums an der Wippenhauser Straße. Derzeit laufen in der Stadt Freising einige Projekte, in die der Landkreis involviert ist. Landrat Josef Hauner (CSU) nutzte deshalb laut Pressemeldung des Landratsamts die Gelegenheit eines Besuchs von Vertretern der Regierung von Oberbayern um Präsidentin Maria Els und ihre Stellvertreterin Andrea Degl, um diesen während einer Busfahrt die großen Vorhaben und die damit verbundenen Investitionen zu veranschaulichen.

Hauner ging es dabei vor allem um zwei Engstellen in der Verkehrsführung. "Es wird irgendwann erforderlich sein, hier eine zweite Isarbrücke zu bauen und damit die Verkehrsführung bis zur A 92 jeweils zweispurig zu gestalten", sagte er während der Besichtigung der Baustelle der Nordostumfahrung bei Marzling. Das Staatliche Bauamt Freising habe zwar bereits zwei weitere Fahrspuren in den vordringlichen Bedarf aufgenommen, allerdings gestalte sich die Isarquerung schwierig.

Auf dem Weg zur Baustelle der Westtangente zeigte Hauner im Vorbeifahren den Regierungsvertretern den Bau der neuen Freisinger Realschule "Gute Änger", die im September ihren Betrieb aufnehmen soll. Sie werde nach neuen pädagogischen Konzepten und dementsprechend mit Extras wie Clusterlehrräumen eingerichtet, erläuterte er. Weiter ging es zu einem weiteren Engpass im Straßennetz um Freising, zur südlichen Anschlussstelle der Westtangente. "Hier hat man ebenfalls einen Verkehrsknotenpunkt beiderseits der Isarbrücke." Der Landrat erläuterte die Planung eines "Turbokreisels" und die damit verbundenen Schwierigkeiten und eventuellen Alternativen.

Anschließend besichtigten die Regierungsvertreter das Klinikgelände. Dies wird in naher Zukunft wieder zu einer Großbaustelle. Dort sollen eine Tiefgarage, Wohnungen für das Personal und eine Kindertagesstätte entstehen. Ziel sei es, sagte Hauner, "bezahlbaren Wohnraum und eine Kinderbetreuung zu schaffen, die an die Arbeitszeiten des Krankenhauspersonals angepasst ist".

Nächster Haltepunkt war das Schulzentrum an der Wippenhauser Straße, wo eine neue Berufsschule, eine Mensa, eine Turnhalle, möglicherweise ein Internat mit Personalwohnungen und ein Erweiterungsbau für die Fachoberschule entstehen sollen. Es wird bestimmt sieben bis zehn Jahre dauern, bis alles verwirklicht ist", sagte Hauner, "und einen großen finanziellen Aufwand darstellen."

Dort steht derzeit noch eine Unterkunft für Asylbewerber neben dem Camerloher-Gymnasium. Sie wird noch in diesem Jahr aufgelöst, die verbliebenen 70 Bewohner werden auf dezentrale Unterkünfte verteilt. "Es hat nie Vorfälle mit Schülern und Bewohnern gegeben", resümierte Hauner. Letzte Station der Bustour war das Stabsgebäude der ehemaligen General-von-Stein-Kaserne. Dies soll zu einem weiteren Standort des Landratsamts ausgebaut werden. Regierungspräsidentin Els lobte das Engagement des Landrats. Auch wenn der Landkreis "eine solide Haushaltslage" aufweist, seien solche großen Projekte nicht einfach wegzustecken.

© SZ vom 21.06.2018 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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