Lions Club:Großzügig und effektiv

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Seit 50 Jahren hilft der Lions Club Freising Menschen in Not und unterstützt Projekte wie den Rufbus. Aus Anlass des Jubiläums ist ein Benefizkonzert am Marienplatz geplant

Von Gerhard Wilhelm, Freising

Der Lions Club Freising blickt in diesem Jahr auf 50 Jahre gemeinnützige finanzielle Hilfe im sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Bereich zurück. Und lädt die Bürger zum "Freising Open Air" mit der Combo des Camerloher-Gymnasiums, "Luz Amoi" und "Stefan Pellmaier & Percussion Brass Band" ein - natürlich ist es ein Benefizkonzert. Der Erlös kommt einem neuen Bus für den Verein Rufbus Freising zugute. Er ermöglicht Jugendlichen, sich am Freitag und Samstag zwischen 20 und 4 Uhr kostengünstig im Landkreis Freising befördern zu lassen.

Lions-Mitglied zu werden, ist eine Ehre, wie Alfred Fuchs, der Pressebeauftragte des Lions Clubs Freising, sagt. "Man kann nicht einfach dazu gehen, man wird ausgewählt." Für ihn sei die Teilnahme eine klare Sache gewesen: "Mir gefiel der Gedanke der grundlegenden Gemeinnützigkeit, dass man einfach hilft, effektiv, ohne dass da eine große Bürokratie dahinter steckt. Die Hilfe kommt zu 100 Prozent an". Natürlich sei die Mitgliedschaft ein exklusiver Kreis, die Mitglieder zeichne neben der Hilfsbereitschaft vor allem aus, dass sie gesellschaftliche Kontakte haben, die oft nützlich seien - sowohl bei der Spendengewinnung als auch bei der Hilfe. "Aber ansonsten sind wir ganz normale Menschen. Ich sehe mich zumindest so", sagt Fuchs. Aus den 17 Gründungsmitgliedern sind inzwischen 45 geworden, darunter Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher und Alt-OB Dieter Thalhammer.

Die Liste der unterstützten Projekt in den vergangenen 50 Jahren ist lang. Dazu zählen die Anschaffung von Rufbussen, eines Kühlfahrzeugs für die Freisinger Tafel, Hilfe für Flutopfer in Deggendorf, Zuschüsse für die Lebenshilfe Freising, Mibikids, Donum Vitae, Frauenhaus Freising, Klinik-Clowns, Maria und Christoph, SOS Kinderdorf, Walderlebnispfad und internationale Projekte wie Hilfe für Tsunamiopfer in Sri Lanka und Blinde in Afrika oder Peretschin in der Westukraine. Wichtig ist dem Freisinger Club auch das Projekt "Klasse 2000". Durch das bundesweit größte Grundschul-Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltprävention wurden bisher in der Region etwa 420 Schulklassen mit rund 8500 Schülern gefördert. Aber auch Einzelpersonen werden unterstützt, wie Fuchs sagt. "Unmittelbar und diskret" nach einer Prüfung der Bedürftigkeit.

Das dazu nötige Geld kommt einerseits aus Spenden sowie andererseits aus Mitgliedsbeiträgen zusammen. Auch intern werde oft gespendet, sagt Fuchs. Alleine im vergangenen Jahr seien durch die Weitergabe der Erlöse von Geburtstags- und Betriebsfeiern bei den Mitgliedern mehr als 10 000 Euro eingenommen worden. Das 15-fache spielten die Bigband-Benefizkonzerte zusammen mit den Freisinger Schulen in den vergangenen zwölf Jahren ein. Das Konzert hat sich inzwischen so etabliert, dass stets nach wenigen Tagen alle Karten dafür verkauft sind. Durchschnittlich werden jährlich vom Lions Club Freising rund 50 000 Euro vergeben, 70 Prozent davon bleiben im Raum Freising.

Im Schloss Isareck bei Moosburg kam es am 9. Juni 1965 zur Gründung des Lions Clubs Freising. Die Rede hielt Ludwig Graf von Lerchenfeld (am Pult). (Foto: privat)

Für das Jubiläums-Open-Air kann man Vorzugskarten für zwölf Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr kaufen. Das Open Air auf dem Marienplatz am Samstag, 13. Juni, Beginn 19 Uhr, ist eigentlich kostenlos. Bei schlechtem Wetter wird aber in die Luitpoldhalle ausgewichen. Eintritt erhalten dann nur Personen, die eine Vorzugskarte haben. Im Preis ist ein Gutschein über drei Euro für ein Getränk dabei. Zu bekommen sind die Karten in der Touristinformation im Asamgebäude.

© SZ vom 30.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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