Kunstprojekt:Immer im Bilde

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Die Freisinger Innenstadt wird über Jahre von Baustellen geprägt sein. Mit mobilen Infopavillons will man die Bürger auf dem neuesten Stand halten. Zehn Projekte stehen zur Auswahl, über die nun abgestimmt werden soll

Von Kerstin Vogel, Freising

"Freising schaut! Freising baut!" heißt der Slogan, mit dem der Werbeverein Aktive City Freising (ACF) seit kurzem für den anstehenden Umbau in der Altstadt trommelt. In diesem Jahr beginnen die ersten Arbeiten für die Umsetzung der neuen Innenstadtkonzeption, in der Folge ist unter anderem auch geplant, die Stadtmoosach in Abschnitten zu öffnen. Alles in allem dürfte die City in den kommenden acht Jahren von Baustellen geprägt sein - mit allen Lasten, die das für die Geschäftsinhaber und Anwohner mit sich bringt. Um die Betroffenen von Anfang an mitzunehmen will die ACF die Baustelle zur "Schaustelle" machen - und hat sich dafür die Unterstützung von 21 Studenten der Akademie der Bildenden Künste gesichert.

In gerade einmal fünf Wochen haben die jungen Leute in einem Wettbewerb nun Ideen für den Bau mobiler Infopavillons und die dazu passenden Kampagnen entwickelt, mit teilweise spannenden Ergebnissen, wie sich am Mittwoch gezeigt hat. Die Jury, die eigentlich einen Sieger hatte küren wollen, konnte sich nicht entscheiden. Sie hat deshalb nun fünf der Projekte in eine engere Auswahl einbezogen, die endgültige Entscheidung sollen nun die Bürger und der Stadtrat treffen.

Zu sehen sind alle zehn Entwürfe noch bis zum 26. Februar im "Pop-up-Store" der Aktiven City, einem Laden an der Oberen Hauptstraße, der ebenfalls von den Studenten gestaltet wurde. Hier können die Freisinger - unabhängig vom Ergebnis der Jury - über ihr bevorzugtes Modell abstimmen. Die Erläuterungen zu den Favoriten der Experten gab es am Mittwoch von Professorin Maria Auböck, die wie AFC-Vorsitzender Max Kirchmaier die Zusammenarbeit zwischen Akademie und Stadt lobte.

Übergang

Die Studenten Dominikus Seisenberger und Benedikt Huber würden den gewünschten Infopavillon als eine Art Brücke bauen. Ihr Modell heißt passend zur bevorstehenden Bauzeit "Übergang". In dem Hauptpavillon wollen sie informieren und diskutieren. Grafiken und Texte widmen sich der Stadtgeschichte. Kleinere "Satelliten" des Pavillons können genutzt werden, um an den einzelnen Bauabschnitten über die dortigen Vorhaben zu informieren.

Info2go

Den Freisinger Markt nutzen die Studentinnen Sabrina Karnbaum, Carolin Bauer und Alice Homann für ihr Informationskonzept. Ihr Pavillon würde direkt auf dem Marienplatz stehen. Mit Einkaufs-Verpackungen, die mit Informationen bedruckt werden könnten, würden die Bürger gezielt angesprochen, Einwickelpapier mit einem Stadtplan darauf könnte die jeweiligen Baustellen zeigen. Spezielle Tragetaschen sollen "Lust auf Freising" machen. Der Name des Konzepts? "Info2go".

Wandl

Bei dem Entwurf von Chadia Haddad und Florian Gnauck soll eine frei stehende Aussichtsplattform mit einer Wand aus herausziehbaren Holzlamellen die Neugestaltung der Stadt spiegeln. Entsprechend heißt dieser laufend umformbare Entwurf "Wandl".

Hier, da, bei uns

Jane Frenzel und Tim Honkomp würden ihr Basis-Informationsobjekt auf dem Marienplatz situieren, in einem leuchtenden Gelb wäre die Botschaft dabei klar. Auf den Boden gesprühte "Pins" könnten dann in der restlichen Stadt die Aufmerksamkeit auf die jeweiligen Bauabschnitte lenken.

Drei Berge

Sollten Marina Kellerbauer und Aaron Jungblut-Klemm den Wettbewerb am Ende gewinnen, so würden sie Nährberg, Wehrberg und Lehrberg als blaue Infopavillons gestalten. Die zuckerhutartigen Gebilde könnten Bürgerinformation, Austausch und Events ermöglichen.

© SZ vom 05.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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