Jahresbilanz der Feuerwehr Freising:Feuer und Wasser

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Zwei Großbrände und ein Gewitter bescheren der Freisinger Feuerwehr viel Arbeit

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Der Großbrand in der Freisinger Altstadt, der Brand einer 50 mal 20 Meter langen landwirtschaftlichen Halle am Altenhausener Berg in Neustift und das heftige Gewitter Ende Mai mit einem Niederschlag von 50 Litern pro Quadratmeter: Das waren die drei arbeitsintensivsten Einsätze der Freisinger Feuerwehr im vergangenen Jahr.

Vor allem bei dem Feuer in der Altstadt im August, das wurde bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr am Freitag klar, mussten die Einsatzkräfte bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit gehen. Das Feuer in den historischen Gebäuden hatte sich in Windeseile ausgebreitet, über 100 Atemschutzgeräte kamen zum Einsatz. Mit hohem Krafteinsatz mussten per Hand viele Quadratmeter Dachverkleidung herausgerissen werden, um die Glutnester erreichen zu können.

Stundenlang im Einsatz waren die freiwilligen Helfer auch bei dem Großbrand in einer landwirtschaftlichen Halle im Altenhausen. Menschen und Tiere kamen dabei nicht zu Schaden, die Rinderherde befand sich zu diesem Zeitpunkt gerade auf der Weide. Aber die übereinander gestapelten Strohballen bereiteten der Feuerwehr einen schweißtreibenden Einsatz. Mithilfe eines speziellen Baggers wurden sie mühsam auseinander gelegt, um an die vielen Glutnester im Inneren zu gelangen.

"Land unter" hieß es Ende Mai in Freising nach einem heftigen Gewitter. Mehrere Straßen waren überflutet, zahllose Keller, Tiefgaragen und Unterführungen liefen voll. 100 Alarme gingen bei der Feuerwehr ein, die bis in die Nacht hinein beschäftigt war.

196 aktive Mitglieder hat die Freiwillige Feuerwehr derzeit, dazu kommen weitere 39 in der Jugendabteilung, 47 passive Mitglieder und 44 Mitglieder, die zum Spielmannszug gehören. 65 Mal wurde die Feuerwehr 2014 zu einem Brand gerufen. 37 davon waren Kleinbrände, vier waren Brände mittleren Ausmaßes und zwei waren die Großbrände in der Altstadt und in Altenhausen. In 22 Fällen war das Feuer bereits gelöscht, als die Feuerwehr eintraf.

Einer der größten Aufgabenbereiche der Feuerwehr sind die technischen Hilfeleistungen, zum Beispiel bei Hochwasser und Überschwemmungen (2014: 86 Fälle) Sturmschäden(38 Fälle) oder Unfällen (33). 19 Mal wurde die Feuerwehr im vergangenen Jahr gerufen, um eine Wohnung bei akuter Gefahr zu öffnen. Nach einem Wasserschaden musste sie 14 Mal helfen, beim Austritt von gefährlichen Stoffen vier Mal.

© SZ vom 21.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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