1200 Jahre Nandlstadt:Handwerkermarkt, Festzug und viel Musik

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Die Marktgemeinde feiert ein ganzes Wochenende lang

In Nandlstadt findet noch bis zum Sonntag, 11. Oktober, das 58. Nandlstädter Hopfenfest statt. Außerdem wird das 1200-jährige Bestehen des Marktes groß gefeiert.

Los geht es am Samstag, 10. Oktober, auf dem historischen Festgelände unter dem Motto "die guade oide Zeit". Von 11 bis 22 Uhr gibt es auf dem Gelände rund um die Hopfenhalle einen Handwerkermarkt, eine Falknerei und zahlreiche Ausstellungsstücke. Von 12 bis 18 Uhr spielen beim " bayerischen Programm" die Allgäuer Alphornbläser aus Ebratshofen, zudem treten die Plattler der Isartaler Moosburg, die Wolfersdorfer Goaßlschnalzer und die Volkstänzer der Jungbauernschaft Nandlstadt und die "Holledauer Hopfareisser" auf. Von 19 bis 24 Uhr gibt es dann Volkstanz mit der Tanzlmusi Maschant in der Hopfenhalle, wo von 11.30 Uhr an Mittagstisch ist, nach 19 Uhr spielt die Showband Nachtstark.

Der Sonntag, 11. Oktober, steht ganz im Zeichen der 1200-jährigen Geschichte des Marktes. Morgens um 8 Uhr wird aber erst einmal ein großes Weißwurstessen auf dem historischen Festgelände stattfinden, ehe um 9.30 Uhr die Aufstellung zum Kirchenzug erfolgt. Nach der Festmesse an der Mariensäule vor der Kirche mit Weihbischof Dietl um 10 Uhr spielt von 11 bis 14 Uhr die Musikkapelle Lajen aus Südtirol und die Pfaffenhofener Goaßlschnalzer treten auf. Um 11 Uhr kehrt der Kirchenzug zurück zur Festhalle, wo es von 11.30 Uhr an einen Mittagstisch gibt.

Um 13 Uhr erfolgt die Aufstellung zum Höhepunkt der Feiern: dem historischen Festzug, der von 14.30 Uhr an durch den Markt mit anschließendem bunten bayerischen Programm führt. Die Gemeindeverwaltung bittet dazu alle Anwohner der Marktstraße und Umgebung am Wochenende, 10./11. Oktober, ihre Häuser zu beflaggen und die Fenster zu schmücken, damit der Ort ein festliches Bild bietet.

An den Festzug schließt sich um 16.30 Uhr ein Schäfflertanz der Osseltshauser Schäfflergruppe auf dem Festgelände an, ehe um 19 Uhr die Showband Tetra Pack spielt. In der dekorierten Hopfenhalle warten zudem eine Bar, viele Volksfestspezialitäten von Festwirt Claus Soller sowie das Festbier der Schlossbrauerei Au-Hallertau auf die Gäste. Für die Kinder gibt es einen Vergnügungspark.

Die ersten schriftlichen Hinweise auf Nandlstadt stammen aus dem Jahr 815. Am 13. März dieses Jahres erwarb der Hofkapellan Wago von Zolling von seinem Neffen Toto eine Siedlung in der Gegend, wo der Nandolwespach in die Pfettrach mündet, um sie der Domkirche Freising zu übereignen. Vermutlich bezeichnete dieses Nandolwespach ursprünglich sowohl ein Gewässer als auch eine Siedlung. Kurze Zeit später, im Jahre 860, wurde in einer Tauschurkunde ein Hopfengarten in Gründl erwähnt. Auf diese lange Tradition im Anbau des grünen Goldes ist Nandlstadt stolz, besonders, wenn man bedenkt, dass heutzutage ein Viertel der Welthopfenernte in der Hallertau erzeugt wird. Am 7. Mai 1386 bestätigte Herzog Friedrich von Bayern den Nandlstädtern das Recht, Märkte abhalten zu dürfen.

© SZ vom 10.10.2015 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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