Informationsabend am 17. Juli:Gute Erfolgschancen dank intensiver Förderung

Lesezeit: 2 min

Die Freisinger Wirtschaftsschule versteht sich als echte Alternative zu Gymnasium und Realschule

Von Katharina Horban, Freising

Die Wirtschaftsschule sei eine echte Alternative zu Gymnasium und Realschule, das betonten der Förderverein und Schulleiter Werner Kusch im Laufe des Pressegesprächs für den Informationsabend, der am Dienstag, 17. Juli, stattfinden wird, immer wieder. Von 17 bis 20 Uhr werden an diesem Tag die Leistungsangebote der Schule vorgestellt, zudem stehen eine Führung durch das Gebäude und eine Beratung zur Schullaufbahn auf dem Programm.

Eröffnet hatte die Gesprächsrunde Erich Irlstorfer. Er betonte, dass er nicht in seiner Funktion als CSU-Bundestagsabgeordneter, sondern als ehemaliger Schüler und Vorsitzender des Fördervereins spreche. Ihm sei es wichtig, nicht zu vergessen, wo man seine Wurzeln hat.

Der Informationsabend findet zu einem unüblichen Zeitpunkt statt, da die Anmeldefrist nur noch bis Ende Juli geht. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass nicht alle Schüler sich schon im März oder April Gedanken über das Angebot der Wirtschaftsschule machen. Bei der Veranstaltung konzentriere man sich auf die Bedürfnisse von Jugendlichen und Eltern und informiere fachlich über die passgenauen Möglichkeiten: "Wir sagen, was wir können." Keinesfalls solle aber der Eindruck entstehen, dass man anderen Schulen die Schüler abschwatzen wolle. Es gehe ausschließlich darum, eine Alternative aufzuzeigen.

Schulleiter Werner Kusch legt Wert auf "leistungsfähige und leistungswillige Schüler", diese würden dem Profil der Schule am besten entsprechen, sagte er. Die Wirtschaftsschule versteht sich als Bindeglied zwischen den Mittel- und Realschulen sowie weiterführenden Schulen wie FOS und BOS. Laut Kusch entscheiden sich von etwa 180 Absolventen jedes Jahr etwa 60 Schüler, an die FOS zu wechseln. Die Erfolgschancen auf eine aussichtsreiche Schullaufbahn seien demnach groß. Ein Übertritt ist in die siebte oder achte Klasse möglich oder die zweistufige zehnte Klasse.

Dafür entscheiden sich laut Kusch vor allem Jugendliche mit einem Mittelschulabschluss. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt natürlich im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich. Übungsunternehmen werden seit neuestem als Wahl-Prüfungsfach angeboten. Kusch sagte, dass die Schüler ein Händchen für kaufmännische Fächer haben sollten, die wirtschaftswissenschaftlichen Fächer beginnen bereits in der siebten Klasse. Auch um Mathe und Naturwissenschaften komme man aber nicht herum.

Schwache Schüler werden im Rahmen des offenen Ganztagsunterrichts unterstützt. In Kleingruppen findet von 13 bis 16 Uhr regelmäßig ein "kostenloses Nachhilfeprogramm" statt, wie Kusch es nannte. Alle leistungsschwachen Schüler müssen zu Beginn dieser Nachmittage in den Deutschunterricht: "Da zwingen wir alle hinein." Denn der Schulleiter gibt auch zu: "Deutsch bereitet immer mehr Jugendlichen Schwierigkeiten." Dabei sei das Kernfach Deutsch essenziell für das grundlegende Verständnis in allen anderen Fächern des Lehrplans.

Leistungsstärkere Schüler werden ebenfalls gefördert. In Mathematik wird zum Teil bereits der Lehrplan der FOS durchgenommen und in Deutsch ist das Ziel neben Poetry Slams, auch eine Schülerzeitung zu entwerfen. Außerdem gibt die Schule den Jugendlichen ab der neunten Klasse die Möglichkeit, am bilingualen Unterricht in Wirtschaftsgeografie, Sozialkunde und Geschichte teilzunehmen. Dafür sei aber ein halbes Jahr Vorbereitung in Englisch nötig. Für den regulären Unterricht wurde die Stundenanzahl in Englisch auf vier bis fünf Stunden erweitert, weil heutzutage nahezu alle Firmen international verankert sind.

© SZ vom 12.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: