Im Gegensatz zu den Master-Studiengängen:Zahl der Erstsemester schrumpft

Lesezeit: 2 min

Etwa 620 junge Leute haben sich am Wissenschaftszentrum Weihenstephan für einen Bachelor-Studiengang oder den Diplom-Braumeister eingeschrieben. Im Vorjahr waren es ungefähr 780 Studierende

Von Petra Schnirch, Freising

Auf dem Campus in Weihenstephan ist es wieder voll geworden, in dieser Woche beginnen an der TU München Vorlesungen und Seminare. Nach jetzigem Stand haben sich im Wintersemester etwa 620 junge Leute am Wissenschaftszentrum Weihenstephan für einen Bachelor-Studiengang oder den Diplom-Braumeister eingeschrieben. Damit geht die Zahl der Erstsemester deutlich zurück, vor einem Jahr waren es noch etwa 780 Studierende. Erheblich mehr Studenten verzeichnen dagegen die Master-Studiengänge: 570 haben sich bisher immatrikuliert, im Herbst 2014 waren es 430. Aktuell zählt die TU am Standort Freising etwa 5400 Studierende. In den kommenden Wochen werden sich die Zahlen jedoch erfahrungsgemäß noch ändern.

Wie viele Flüchtlinge in Weihenstephan von dem Angebot der TU München Gebrauch machen, sich als Gasthörer anzumelden, steht noch nicht fest. Die Einschreibezeit beginnt an diesem Montag.

Unverändert groß ist das Interesse am Bachelor Ernährungswissenschaft. Insgesamt 1030 Bewerbungen gab es dafür nach TU-Angaben. Auch in diesem Jahr kassierten die allermeisten Interessenten eine Absage. Für den Studiengang gilt ein Numerus Clausus, etwa 65 Studenten sind bisher eingeschrieben. Sehr populär sind auch die Bachelorstudiengänge Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement mit 390 Bewerbungen, Molekulare Biotechnologie (340) sowie die beiden englischsprachigen Master-Angebote Sustainable Resource Management (470) und Nutrition and Biomedicine (340). Auch hier kamen viele Bewerber wegen des Auswahlverfahrens der TU nicht zum Zug. Die meisten Anfänger gibt es mit etwa 140 Einschreibungen für den Bachelor Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement.

Eingebrochen ist die Zahl der Studienanfänger beim Bachelor Agrar- und Gartenbauwissenschaften. Dafür haben sich bisher 60 junge Leute immatrikuliert, vor einem Jahr waren es noch 95. Mit der Stärkung der Agrarwissenschaften und der Eröffnung des Hans-Eisenmann-Zentrums war das Interesse in den vergangenen Jahren zunächst nach oben geschnellt.

Die meisten Erstsemester sind schon seit vergangener Woche auf dem Campus, für sie gab es ein sogenanntes First-Contact-Programm mit einer Begrüßung durch Dekanin Angelika Schnieke und Einführungsveranstaltungen. Am Donnerstag war Chris Gillmann, die das Programm betreut, den ganzen Tag über mit ausländischen Studenten unterwegs. Morgens begleitete sie diese zur Anmeldung ins Bürgerbüro, nachmittags gab es eine Campusführung und ein gemeinsames Treffen.

Neu in diesem Wintersemester ist der Master Lebensmittelchemie, ein stark analytisch-chemisch ausgerichteter Studiengang. Erstmals bietet das Wissenschaftszentrum Weihenstephan zudem ein "Modulstudium Brauwesen und Getränketechnologie" an. Es richtet sich zum einen an fachfremde Bachelors, die im Master umsatteln wollen, zum anderen an Interessierte, die zwei Semester lang ihr Wissen ergänzen möchten. Den Studenten wird naturwissenschaftliches Grundlagenwissen vermittelt, damit sie die komplexen Prozesse bei der Getränkeherstellung besser verstehen. Auch zwei neue Professoren sind zum Wintersemester nach Weihenstephan gekommen. Dietmar Zehn ist auf den Lehrstuhl für Tierphysiologie und Immunologie berufen worden, Frank Johannes ist seit Anfang Oktober Professor für Populations-Epigenetik und Epigenomie.

Fortgesetzt wird die Modernisierung der Versuchsgüter. In Dürnast ist das Feldversuchszentrum in Betrieb gegangen. Im kommenden Jahr ist der Bau neuer Hallen zur Unterbringung von Versuchsgeräten geplant. In Thalhausen wurden zwei Stallungen für Versuchstiere des Lehrstuhls für Biotechnologie der Nutztiere eingerichtet. 2016 werden die Versuchseinrichtungen für Hühner im Zuge der Neubesetzung einiger Professuren neu eingerichtet, der Lehrstuhl für Tierernährung erhält Möglichkeiten für Fütterungsversuche mit Schweinen.

© SZ vom 12.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: