Im einstigen Standortübungsplatz:Kleingewässer für die Unke

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Im Einsatz für die Unke: Gerhard Koch, Karl Kölbl (Revierleiter), Elisabeth Lex-Wagner, Miriam Hansbauer, Manfred Drobny und Jörg Steiner (von links). (Foto: Marco Einfeldt)

Die Stadt Freising beteiligt sich an Schutzprogramm

Auch die Stadt Freising unterstützt das Projekt zur Rettung der Gelbbauchunke. Unter der Federführung des Bund Naturschutz werden auf dem ehemaligen Standortübungsplatz in Pettenbrunn, Grundstückseigentümerin ist in diesem Fall die Stadt Freising, gerade mehrere Kleingewässer angelegt, in denen die bedrohte Unke dann laichen kann.

Die Gelbbauchunke steht bayern- und bundesweit auf der Dringlichkeitsstufe zwei der Roten Liste und gehört damit zu den stark gefährdeten Arten. Bundesweit kommt sie in nennenswerter Zahl nur noch in Süddeutschland vor. Was ihr das Leben so schwer macht, sind Trockenlegungen, befestigte Waldwege, dazu die steigende Zahl von Straßen, die das Wandern der Populationen zu den Laichplätzen erschweren. Für die Aufzucht ihrer Jungen braucht die Gelbbauchunke Wasser - und zwar in Pfützen, die immer wieder auch austrocknen. Sechs oberbayerische Landkreise beteiligen sich mit dem groß angelegten Projekt "Allen Unkenrufen zum Trotz" am Erhalt der Gelbbauchunke. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt und durch den Bayerischen Naturschutzfonds. Das Geld für das Förderprogramm kommt vom Bund, die Summe beträgt 670 000 Euro bis zum Jahr 2020. Die Trägerschaft haben die Landkreise Altötting, Freising und Neuburg-Schrobenhausen sowie der Bund Naturschutz in Bayern übernommen.

Ziel des Projektes ist ein übergreifendes, groß angelegtes Schutzprogramm. Eine langfristig überlebensfähige Population aus miteinander im Austausch stehenden kleineren Populationen der Gelbbauchunke soll in Oberbayern wiederhergestellt und gesichert werden. Wer selbst Flächen im Projektgebiet hat und für die Unke aktiv werden will, kann sich melden. Informationen gibt es bei der Projektkoordinatorin Miriam Hansbauer im Landratsamt Freising unter der Telefonnummer 0 81 61/60 04 32.

© SZ vom 06.12.2017 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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