Wenn es brennt, dann löscht die Feuerwehr. Woran der Laie in diesem Fall wohl kaum denkt: Mit dem Löscheinsatz kann das Trinkwasser verunreinigt werden. Denn in der Regel kommt das Löschwasser nicht aus dem Dorfteich, sondern aus den Wasserhydranten des öffentlichen Trinkwassernetzes. Der Gemeinderat in Hörgertshausen hat die Feuerwehr nun auf die sichere Seite gebracht und die Beschaffung von Löschwasser-Rückflussverhinderern beschlossen. So sperrig wie das Wort ist auch die Funktion dieser Absperrventile.
Das neue Zwischenstück wird an den Hydrant oder das Standrohr angeschlossen, aus dem die Wehr ihr Wasser abzapft. Dass es zur Verschmutzung des Leitungsnetzes kommen kann, liegt unter anderem an Fehlbedienungen der Geräte oder einem Leistungsabfall im Netz. Feuerwehren haben auch Tanklöschfahrzeuge, und das Zumischen von schaumbildenden Mitteln stellt eine besondere Trinkwasser-Gefährdung dar.
So weit so gut. Feuerwehrmänner und -frauen wissen um diese Zusammenhänge und dass sie gegebenenfalls bei ihrem Einsatz auch mit dem Strafgesetzbuch in Konflikt kommen können. Wie mit technischen Mitteln Abhilfe geschaffen werden kann, ist ebenfalls bekannt. Nur ist dieses Wissen nicht immer täglich auf der Agenda, vor allem bei schwierigen Einsätzen.
Bürgermeister Michael Hobmaier ist auch Vorsitzender der Wasserversorgungsgruppe Hörgertshausen und hat sich der Sache besonders angenommen, auch in den übrigen Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Mauern wirbt er dafür. Der finanzielle Aufwand für Rückflussverhinderer ist überschaubar. Für die drei Feuerwehren der Gemeinde in Hörgertshausen, Margarethenried und Sielstetten werden neun solche Ventile benötigt. Der Preis für alle zusammen liegt unter 2500 Euro. Der Beschaffungsbeschluss im Gemeinderat erfolgte einstimmig.