Gut 250000 Euro mehr:Deutliche Kostensteigerung

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Neugestaltung der Heiliggeistgasse ist teurer als geplant, ein Grund ist der ungünstige Zeitpunkt der Ausschreibung

Von Kerstin Vogel, Freising

Der bereits abgeschlossene Ausbau der Heiliggeistgasse und eines Teils der Unteren Domberggasse in Freising wird teurer als angenommen. Zähneknirschend musste der Planungsausschuss des Stadtrats am Mittwoch zur Kenntnis nehmen, dass sich die Kosten auf mittlerweile 1, 78 Millionen Euro belaufen, gut 250 000 Euro - 16 Prozent - mehr als ursprünglich für dieses Teilprojekt der Innenstadtkonzeption genehmigt waren.

Alois Spangler vom Tiefbauamt der Stadt machte für die Teuerung vor allem den mit Arsen belasteten Aushub verantwortlich, den man bei den Arbeiten in der Heiliggeistgasse zutage gefördert habe. Obwohl man beim Erdbau an anderer Stelle habe sparen können, seien allein hier Mehrkosten von 48 000 Euro entstanden, schilderte Spangler. Sowohl für die Brückenbauarbeiten als auch für die Frei- und Verkehrsanlagen hätten die Angebote zudem um insgesamt 100 000 Euro über den errechneten Summen gelegen, erklärte er. Zurückzuführen sei das auf einen "ungünstigen Ausschreibungs- und Ausführungszeitpunkt".

Weitere 50 000 Euro habe man zusätzlich in die Verkabelung für die Straßenbeleuchtung, die neuen Pendelleuchten und andere Ausstattungsgegenstände investieren müssen. Spangler betonte zwar, dass ein Großteil der Kostensteigerungen den Brückenbau und den Bereich der Unteren Hauptstraße beträfen und deshalb nicht auf die Bürger umgelegt werden müssten. FSM-Stadtrat Anton Frankl fand dennoch kritische Worte: "Das ist nicht gut für die Akzeptanz der neuen Innenstadtkonzeption bei den Bürgern", warnte er: "Das müssen wir besser in den Griff bekommen." Kollegin Charlotte Reitsam (Grüne) regte an, die 16-prozentige Teuerung bei den nächsten Teilprojekten des Innenstadtumbaus gleich als "Sicherheitszuschlag" mit einzurechnen.

Ganz problemlos gestalten sich die Arbeiten auch im nächsten geplanten Bauabschnitt in der Unteren Altstadt offenbar nicht. Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher hatte Anfang Juni im Planungsausschuss eingeräumt, dass man mit der barrierefreien Neugestaltung von Weizengasse, General-von-Nagel-Straße und Angerbadergasse etwa drei Monate im Verzug sei. Zur Begründung nannte er damals "kleinere Schwierigkeiten bei der Vergabe". Daraus resultierten offenbar auch noch Verzögerungen bei der Materialbestellung.

Nun sollen die Pflasterarbeiten voraussichtlich Ende Juli beginnen, wie es auf der Homepage der Stadt Freising heißt. Neu gestaltet wird dann auch die Stadteingangssituation im Bereich der Korbinianskreuzung. In der Unteren Hauptstraße soll der neue Straßenbelag mit einer Vorzone aus großformatigen Platten vor den Gebäuden eingebaut werden. Die Geschäfte sollen während der kompletten Bauzeit erreichbar bleiben.

Aktuelle Informationen rund um die Neugestaltung der Innenstadt gibt es online auf den Seiten innenstadt.freising.de.

© SZ vom 30.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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