Geduldsprobe für Autofahrer:Viele Baustellen

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Für die Nordostumfahrung musste eine Schneise geschlagen werden. (Foto: Marco Einfeldt)

Stadt und Landkreis Freising investieren in den Unterhalt von Straßen und bauen neue

Von Petra Schnirch, Freising

Die Boomregion wächst, der Verkehr nimmt immer mehr zu - und die Straßenplaner versuchen, mit dieser Entwicklung einigermaßen Schritt zu halten. Im Landkreis wird es deshalb in diesem Jahr wieder viele Baustellen geben, mit den damit verbundenen Unannehmlichkeiten für Autofahrer.

Auf der Bundesstraße 13 geht es bereits in der letzten Märzwoche los: Parallel zum Bau einer Linksabbiegespur zu dem neuen Supermarkt im Norden von Hohenkammer lässt das Staatliche Bauamt die drei Kilometer lange Strecke bis zur Landkreisgrenze erneuern. Dies geschieht in zwei Abschnitten, um Niernsdorf nicht ganz abzuhängen. Ende Juni soll das Projekt abgeschlossen sein. Möglicherweise wird auf der B 13 in der zweiten Jahreshälfte erneut gebaut - dann ab der Landkreisgrenze. Es sei nicht möglich gewesen, die Baumaßnahmen zu koordinieren, sagte Stefan Meier, Leiter der Abteilung Straßenbau im Staatlichen Bauamt, bei einem Pressegespräch im Freisinger Rathaus.

Ausgetauscht werden muss auf der B 13 der Fahrbahnbelag zwischen Fahrenzhausen und Lauterbach. Kosten: drei Millionen Euro. Der Baubeginn war für Mitte 2017 vorgesehen, wird sich aber verzögern, wie Alex Eder vom Staatlichen Bauamt erläuterte. Bohrungen hätten Ende 2016 ergeben, dass die Versickerung nicht wie geplant erfolgen könne. Hier wird nun laut Eder ein neues Wasserrechtsverfahren notwendig. Saniert werden sollen die Brücken über Amper und Amperkanal in Fahrenzhausen. Letzteres soll in der zweiten Jahreshälfte 2017 ohne Umleitung erfolgen, die erwarteten Auswirkungen werden derzeit geprüft. Als Bauzeit sind insgesamt zwei Jahre veranschlagt. Die betroffenen Unternehmer hätten große Bedenken geäußert, schilderte Eder.

Vermutlich von Ende April bis Ende August soll die Moosachbrücke in der Dr.-von-Daller-Straße in Freising erneuert werden. Kosten: 400 000 Euro. Dies war bereits 2016 geplant, das Projekt wurde wegen des Brückenbaus bei Langenbach aber verschoben. Abgeschlossen werden soll die Maßnahme, bevor mit dem Südanschluss für die Nordostumfahrung bei Marzling begonnen wird.

Größere Behinderungen dürfte es voraussichtlich im Mai in Moosburg geben, wenn die Staatsstraße 2350 (ehemals B 11) einen neuen Belag erhält. Die Sperrung wird laut Bauamt zwei bis drei Wochen dauern. Viel Aufregung gab es wegen der kurzfristigen Tonnagebegrenzung auf der Staatsstraße 2054 bei Zolling. Dort muss ein Wellstahldurchlass wegen einiger Setzungen saniert werden, wie Eder erklärte. Ende März soll dies abgeschlossen sein.

Insgesamt vier Landkreis-Projekte im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen haben es in die höchste Dringlichkeitsstufe geschafft: der vierspurige Ausbau der B 301 von Marzling bis zur A 92, das Teilstück vom Flughafen zur A 92 und die Ortsumfahrungen von Hohenkammer, Fahrenzhausen und Rudelzhausen-Puttenhausen. Diese Vorhaben sollen bis 2030 fertig oder zumindest in Bau sein. Bei der Nordostumfahrung von Freising ist dies bereits der Fall. Nach den Baumfällung werden derzeit Wurzeln gerodet, im Sommer werden laut Eder Leitungen verlegt, Ende des Jahres steht der Anschluss-Süd auf dem Plan.

© SZ vom 17.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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