Fußball-Derby:Torlos und schmeichelhaft für Eching

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Echings Trainer Christian Endlmaier war nach dem Spiel froh, dass seine Mannschaft wenigstens einen Punkt in Freising geholt hat. (Foto: Lukas Barth)

Nach dem Landkreis-Fußballderby zwischen dem SE Freising und dem TSV Eching am Donnerstag sind alle zufrieden

Von Johann Kirchberger, Freising

Torlos 0:0 trennten sich am Donnerstagabend im Landkreisderby der Fußball-Landesliga der SE Freising und der TSV Eching. Ein recht schmeichelhaftes Ergebnis für die Gäste, denn die Freisinger spielten von der 40. Minute an nur noch mit zehn Mann, waren trotzdem über weite Strecken des Spiels tonangebend und verschossen auch noch einen Elfmeter.

Der SEF war in der Savoyer Au von Anfang an überlegen, spielte sich leicht durch die Reihen der Echinger, doch die Zuspiele in Strafraumnähe waren zu ungenau. So blieben zwingende Torchancen aus. In der 31. Minute wurde dann Moritz Sassmann im Strafraum gelegt. Den Elfmeter schoss Burak Özdemir in die Mitte des Tores. Alessandro Kestler hatte den Braten offensichtlich gerochen, blieb einfach stehen und wehrte ohne große Mühe ab. Kurz danach gab es die gelbrote Karte für Ilker Yildiz für zwei unnötige Vergehen im Mittelfeld. Trotzdem bestimmten die Freisinger weiter das Spiel, Mesut Toprak verpasste zweimal in aussichtsreicher Position. Die Echinger konnten nur ein Mal ein wenig Verwirrung in der SEF-Abwehr schaffen, brachten aber ansonsten nichts zustande. Auch nach der Pause blieb der TSV harmlos und konnte die numerische Überlegenheit nicht nutzen. Trainer Christian Endlmaier war recht unzufrieden mit seiner Elf. Zu hektisch habe man gespielt, zu undiszipliniert. "Wenn man so ein Spiel gewinnen will, muss man anders spielen", sagte er. Viel zu oft habe man weite Bälle nach vorne gespielt, "das muss man nicht, wenn man einen Mann mehr hat". Ab der 65. Minute wurden die Echinger dann gefährlicher, Florian Bittner schoss einmal einen gefährlichen Freistoß, den Stefan Wachenheim gerade noch aus dem Kreuzeck fischte, ein andermal zielte Bittner knapp am Tor vorbei. Gleichwohl waren die Freisinger weiter gefährlich, ohne zwingend zu sein. Der privat verhinderte Andreas Hohlenburger wurde schmerzlich vermisst. In der Nachspielzeit wurde dann der eingewechselte Musa Kapar elfmeterreif gelegt, doch der Schiedsrichter sah das anders und gab dem Freisinger eine gelbe Karte.

Am Ende waren dann beide Trainer zufrieden. "Sicher müsste man gegen zehn Mann eigentlich gewinnen," sagte Endlmaier, "aber für uns ist jeder Punkt Gold wert". Und SEF-Trainer Michael Schütz sprach von einem verdienten 0:0 mit zehn Mann. Den vergebenen Elfmeter nahm er nicht so tragisch, "jeder hat schon mal einen verschossen". Mehr geärgert hätten ihn die gelben Karten nach Fehlpässen. Auch mit der Schiedsrichterleistung haderte Schütz, "der war nicht konsequent genug". Am Ostermontag haben die Freisinger schon wieder ein Spiel. Gegner ist um 15 Uhr in der Savoyer Au der SV Türkgücü Ataspor München.

© SZ vom 15.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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