Freisinger Straße:Ohne Schlaglöcher durch Marzling

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"Der Zustand der Freisinger Straße im Bereich der Ortseinfahrt genügt den Verkehrsanforderungen nicht", sagt Marzlings Bürgermeister Dieter Werner. (Foto: Marco Einfeldt)

Nach Ostern beginnt die Sanierung der maroden Ortsdurchfahrt. Die Arbeiten wurden bisher zurückgestellt, weil die Marzlinger dafür zahlen sollen. Einen Anwohner trifft es mit 28 000 Euro besonders.

Von Gudrun Regelein, Marzling

Schlaglöcher, Spurrillen und Risse, dazu auf nur einer Seite ein Gehweg: "Der Zustand der Freisinger Straße im Bereich der Ortseinfahrt ist nicht nur sehr marode, er genügt den Verkehrsanforderungen nicht mehr", sagt Marzlings Bürgermeister Dieter Werner. Verwunderlich sei das nicht, denn dort sei die Straße seit über 25 Jahren nicht mehr hergerichtet worden. Das wird sich nun bald ändern, denn in diesem Jahr steht eine "grundhafte Sanierung" an.

Schon seit Langem sei der Straßenabschnitt dem Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen, auch bereite die Zunahme des Schwerverkehrs Probleme, berichtet Werner. "Die Straße ist arg in Mitleidenschaft gezogen." Bei einer Klausurtagung des Gemeinderats 2009, bei der ein großer Straßensanierungsplan für das gesamte Gemeindegebiet erstellt wurde, legten die Kommunalpolitiker dennoch fest, dass die Ortseinfahrt das letzte große Teilstück sein wird. "Wir haben diesen Abschnitt unter anderem deshalb zurückgestellt, da die Anlieger hier mitzahlen müssen", erklärt der Bürgermeister.

Etwa 840 000 Euro werden die Gesamtkosten für das große Projekt betragen. Die Anlieger, etwa 25 Haushalte sind betroffen, wurden bei zwei Versammlungen informiert. Natürlich sei eine Summe von etwa 28 000 Euro, die ein Anlieger anteilig bezahlen müsse, viel, sagt Werner. Aber das sei ein "absoluter Ausreißer nach oben", der Betroffene besitze mit einem früheren Hof ein sehr großes Grundstück entlang der Straße.

"Eine goldene Ortsdurchfahrt wollen wir ganz sicher nicht schaffen. Das ist keine Luxussanierung, sondern eine absolut notwendige Maßnahme, um wieder die Verkehrssicherheit leisten zu können", betont der Bürgermeister. Laut Straßenausbaubeitragssatzung seien die Anlieger in der Pflicht - und hätten in den vergangenen 25 Jahren zudem nichts bezahlen müssen. Wer aber dadurch finanzielle Probleme bekommt, könne sich an die Gemeinde wenden, sagt Werner. "Wir wollen niemanden ruinieren."

"Wir versuchen die Kosten niedrig zu halten", sagt Bürgermeister Werner

Auch seien nicht sämtliche Kosten umgelegt worden: Für die Tieferlegung der sogenannten Muschler-Kreuzung beispielsweise müssten die Anlieger nichts bezahlen. Dort wird die Straße, die derzeit noch extrem steil ist, um rund 45 Zentimeter abgesenkt, um damit das Anfahren zu erleichtern, schildert Werner. Da aber dort sämtliche Versorgungsleitungen entlang laufen, müssen diese zunächst noch tiefer gelegt und der gesamte Bereich erneuert werden. Daneben soll am Ortseingang ein zweiter Gehweg geschaffen werden. Bei der Bushaltestelle entsteht ein neuer Fußgängerüberweg und auch die Straßenbeleuchtung wird erneuert. "Wir versuchen, bei einem möglichst guten Ergebnis die Kosten niedrig zu halten", sagt Werner.

Von Mitte April bis Ende Juli soll die Sanierung über die Bühne gehen, der Zeitplan sei "sportlich". Dazu müsse die Straße für den Durchgangsverkehr halbseitig und teilweise auch ganz gesperrt werden, die Schulbusse werden dann umgeleitet. Die Ausschreibung läuft laut Werner bereits - sobald der Winter vorbei ist, voraussichtlich nach Ostern, werden die ersten Firmen mit den Arbeiten beginnen. "Wir wollen die Sanierung so schnell wie möglich erledigen - auch, um die Belastung für die Anwohner und die Anlieferer möglichst gering zu halten", sagt Bürgermeister Werner.

© SZ vom 10.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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