Es geht los mit den Bauarbeiten für das "Freisinger Backhaus" auf dem Gelände der Volkshochschule an der Kammergasse. Dort sollen sich die Freisinger später einmal zum Brotbacken treffen, so wie es früher einmal war. Backhäuser gehörten im 17. Jahrhundert zu jeder Dorfgemeinschaft, aus gutem Grund. Wegen der Brandgefahr und dem hohen Holzverbrauch war das Brotbacken im eigenen Haus untersagt. Doch das täglich Brot musste ja auf den Tisch, also ließ die Dorfgemeinschaft von spezialisierten Handwerkern Backhäuser errichten. Backtage wurden festgelegt, seinen Teig rührte man selbst an, jeder wusste damals noch, wie das geht, auch sein Heizmaterial musste man selbst mitbringen.
So stellt sich das auch der Verein Freisinger Backhaus vor, dessen Projekt ein Teil des oberbayrischen Kulturfestivals "Zamma" ist, das vom 4. bis 11. Juli in Freising stattfindet. Dort wird dann das Zamma-Brot gebacken. Am vergangenen Freitag wurde der Nutzungsvertrag mit der Stadt Freising für das Grundstück auf dem Vhs-Gelände zur Errichtung des Freisinger Backhauses von OB Tobias Eschenbacher und dem Vorsitzenden des Freisinger Backhaus Vereins, Patrick Romer, unterschrieben. Am Montag nun ging es dann schon los mit den ersten Baumaßnahmen. Erst wurde mit dem Aushub für den Abwasserkanal begonnen. Am Mittwoch werden dann das Fundament und die Gräben für die Zu- und Ableitungen für Wasser, Abwasser und Strom angelegt. Der Ofen soll ein ganz traditioneller Holzbackofen werden. Für den Bau des Backhauses hat der Verein bereits zahlreiche Firmen als Unterstützer gefunden, Hilfe bräuchte man nun noch für die Bereiche Garten- und Landschaftsbau sowie Fliesen und Trockenbau.