"Der Biergott und der Wettergott sind uns heute sehr wohl gesonnen", schrieben die Veranstalter des Sommerfests der Braustudenten am Freitagvormittag auf ihrer Homepage. Zu recht, denn das Wetter hätte für das Freibierfest nicht besser sein können. Vom Fassanstich um 17 Uhr bis zum Ausschankende kurz vor ein Uhr nachts konnten sich studentische Bierliebhaber auf dem Campusgelände in Freising einen Wunsch erfüllen: Freibier.
Seit 22 Jahren organisieren die Braustudenten das bekannte Bierfest und ziehen damit bis zu 7000 Besucher an. Tage zuvor verkaufen sie die mit speziellem Logo ausgestatteten 0,5-Liter-Krüge an Studenten. Nur in diese bekommen die Besucher jedes Jahr ihr Freibier gezapft. Zusammen mit den Gratis-Krügen für die Absolventen dieses Jahres, die am selben Tag ihre Verabschiedung feierten, vergab das Organisationsteam diesmal die stattliche Zahl von 4000 Krügen.
Um das begehrte Freibier überhaupt anbieten zu können, schrieben die Braustudenten schon Monate zuvor Brauereien in ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Italien an. In ihren E-Mails baten sie die Brauereien um Bierspenden. Über 300 reagierten darauf, wie Loredana Caffarella stolz berichtet. Zusammen mit Michael Zeilmann und Jendrik Wujanz leitete und organisierte sie das komplette Fest. Die junge Frau erzählt, dass sie in diesem Jahr zum allerersten Mal die 200-Hektoliter-Marke geknackt hätten. Ganz werde das Bier aber nie an den 20 Zapfhähnen und dem Spezialbierstand ausgeschenkt. Das Restbier werde immer auf dem anschließendem Helferfest getrunken.
Trotz der großen Menge an Alkohol sei es in all den Jahren immer friedlich zugegangen, sagt Loredana Caffarella. "Wir haben auch Familien, die kommen."Für alle Fälle hatte sich das Team aber mit Sanitätern vom Bayerischen Roten Kreuz und einer Security abgesichert.
Für Stammbesucher Simon Ball, der das Fest am Campus schon im fünften Jahr infolge besucht, wäre das gar nicht nötig gewesen. "Ich bin immer wieder begeistert, wie friedlich eine solche Festivität abläuft trotz des hohen Alkoholkonsums." Seine Erklärung dafür ist so simpel wie ehrlich: "Freibier macht einfach Spaß!"