Ergebnisse erst nächstes Jahr:Schwanger und gesund

Freisinger Studie testet Beratungen für werdende Mütter

Wie können Frauen verhindern, in der Schwangerschaft zu viel Gewicht zuzunehmen? Das untersucht eine Studie der TU München in Weihenstephan (TUM) mit dem Kompetenzzentrum für Ernährung (Kern) unter dem Titel "Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft". Die zu starke Gewichtszunahme sei nicht nur für die Mutter, sondern auch das Kind ein Risiko, sagt Hans Hauner, Professor an der TUM und Initiator der Untersuchung. Daher testet die Studie seit Oktober 2014, ob gezielte Beratungen zu einer gesunden Lebensweise während der Schwangerschaft eine zu starke Gewichtszunahme verhindern können.

Noch bis Oktober läuft die Studie mit 2286 Frauen aus zehn Studienregionen in Bayern. Die Hälfte der Teilnehmerinnen erhält in Beratungsgesprächen Informationen über Bewegung und Ernährung während der Schwangerschaft. Das Ausgangsgewicht der Frauen vor der Schwangerschaft dient als Messwert für die Gewichtszunahme. "In drei Beratungstreffen vor und einem nach der Geburt werden ausgewogene Ernährung und angemessene Bewegung besprochen", sagt Luzia Kick vom Kern. "Früher haben viele Schwangere aus Vorsicht keinen Sport mehr getrieben", sagt sie. Deshalb kläre man in der Studie darüber auf, wie sich schwangere Frauen angemessen bewegen können. Die andere Gruppe der Frauen erhält keine gezielte Aufklärungsinformationen.

1687 Frauen haben die Teilnahme bereits beendet, die anderen Frauen werden voraussichtlich bis Oktober die Studie durchlaufen. Dann werden die Daten ausgewertet - danach, ob die Beratungsgespräche das Bewegungs- und Ernährungsverhalten der Schwangeren verändert haben und ob es einen Unterschied zu der Gruppe ohne zusätzliche Beratung gibt. Im Frühjahr 2017 sollen dann die Ergebnisse vorliegen.

© SZ vom 20.06.2016 / clli - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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