Der unbekannte Autofahrer, der sich im Juni dieses Jahres mit einer Waffe in der Hand sein vermeintliches Vorfahrtsrecht auf der zugeparkten Angermaierstraße verschafft hatte, ist jetzt von der Polizei geschnappt worden. Damals war eine 24-jährige Freisingerin in ihrem Auto in südlicher Richtung auf der Angermaierstraße unterwegs gewesen, als ihr auf ihrer Fahrbahn eine schwarze Limousine entgegenkam. Weil aufgrund der zugeparkten Straße kein Ausweichen möglich war, standen sich die 24-Jährige und der Unbekannte gegenüber. Der Fahrer der Limousine deutete zunächst mit einer Handbewegung an, die Frau solle zurückfahren - und als sie das nicht tat, öffnete er das Fahrerfenster und hielt eine Pistole in der Hand. Zwar richtete er die Waffe nicht auf die Frau, ließ seinen Wagen jedoch langsam auf ihr Auto zurollen. Die 24-Jährige fühlte sich bedroht, fuhr rückwärts und ließ die Limousine passieren.
Zwar hatte sich die junge Frau das Kennzeichen nicht gemerkt, konnte jedoch den Mann und dessen Fahrzeug so gut beschreiben, dass die Freisinger Polizei nun einen Ermittlungserfolg melden kann. Bei dem Fahrer der Limousine handelt es sich laut Polizeibericht um einen 27-jährigen Freisinger, in dessen Wohnung bei einer Durchsuchung inzwischen die "Tatwaffe", eine Softairpistole, sowie ein erlaubnispflichtiges Luftgewehr und diverse Munition gefunden wurden. Gegen den Mann wird ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung betrieben. Ob er "sittlich geeignet ist, ein Fahrzeug zu führen" wird laut Polizeibericht ebenfalls geprüft.