Erfolg der Polizei:Kripo zerschlägt Dealerring

Ein Freisinger bringt die Fahnder auf die Spur der Rauschgifthändler

Von Peter Becker, Freising

Rauschgiftfahnder der Erdinger Kripo hatten einen 41-jährigen staatenlosen Freisinger schon lange auf dem Kieker: Sie hegten den Verdacht, er versorge einen größeren Abnehmerkreis im Landkreis Freising mit Marihuana. Die Polizisten hatten den richtigen Riecher. Anfang Juni nahmen sie den selbständigen Imbissladen-Betreiber bei einer Beschaffungsfahrt mit etwa einem Kilogramm Marihuana fest. Gegen ihn erging Haftbefehl.

Die weiteren Ermittlungen führten laut Mitteilungen der Erdinger Kriminalpolizei zu einer vierköpfigen westafrikanischen Händlerbande. Die Dealer stammen aus Sierra Leone, Senegal und Guinea-Bissau. Von ihnen bezog der Freisinger seit mehr als einem Jahr das Rauschgift. Nach Feststellung der Kripo Erding agierte die Händlerbande überwiegend von München aus und versorgte viele überwiegend aus Schwarzafrika stammende Konsumenten.

Am vergangenen Montag nahm die Polizei in einer konzertierten Durchsuchungs- und Festnahmeaktion alle Bandenmitglieder mit Haftbefehl fest. In der von ihnen genutzten Bunkerwohnung befanden sich zwei Koffer mit etwa 13 Kilogramm Marihuana. Ein Bandenmitglied war bereits einen Tag zuvor bei einem Ausreiseversuch nach Portugal am Flughafen München festgenommen worden.

Mit der Zerschlagung der Dealerbande mit Personen im Alter zwischen 24 und 43 Jahren sei nach mehrmonatigen Ermittlungen ein großer Fahndungserfolg im Kampf gegen die Rauschgiftkriminalität gelungen, stellt die Kripo Erding zufrieden fest. Insgesamt beschlagnahmte die Polizei 14,5 Kilogramm Marihuana und nahm sechs Rauschgifthändler fest. Diese sind in Untersuchungshaft. Die Kripo untersuchte elf Wohn- und Geschäftsräume in Freising, München, Starnberg und Gauting.

© SZ vom 11.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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