Ein Drittel mit einer Eins:Autogramm für den Rektor

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Die besten Abiturienten am Dom-Gymnasium (von links): Katharina Enghofer (1,2), Carina Sacher (1,0), Silvia Bergt (1,0) und Verena Meisinger (1,3). (Foto: Marco Einfeldt)

Dom-Gymnasiasten verewigen sich auf dessen Hemd

Von Clara Lipkowski, Freising

An einem Tag wie diesem strahlt auch der Schulleiter. "Wenn ein Drittel der Absolventen eine Eins vor dem Komma hat, ist man schon stolz", sagt Manfred Röder - das sind 25 der 67 Schülerinnen und Schüler des Abi-Jahrgangs am Dom-Gymnasium. Auch der Jahrgangsschnitt ist mit 2,19 ziemlich vorzeigbar. 65 der Absolventen haben auf Anhieb bestanden, zwei gehen in der kommenden Woche in die Nachprüfung, haben aber laut Röder gute Chancen, auch noch zu bestehen.

Um die Wette strahlen an diesem Freitag auch die vier Absolventinnen mit den besten Noten. Ihr ebenso erfolgreicher Mitschüler Simon Müller (1,2) ist zum Zeitpunkt der Notenvergabe bereits in Regensburg zur Aufnahmeprüfung für ein Kirchenmusikstudium. Carina Sacher, 17, und Silvia Bergt, 17, haben eine 1,0 geschafft. Während Silvia schon im Wintersemester am Garchinger Standort der TU München ihr Biochemie-Studium anfängt, will Carina sich erst noch ein Jahr Pause gönnen und zum Work and Travel nach Chile. "Danach habe ich dann hoffentlich rausgefunden, was ich studieren will", sagt sie und lacht, aber Jura sei denkbar, womöglich in Heidelberg, aber nicht in München, so viel steht schon mal fest. Jetzt aber heißt es feiern, selbstredend mit der ganzen Stufe am Vöttinger Weiher. Silvia Bergt wird nicht sofort die Schule verlassen, zuerst spielt sie noch beim Schulmusical mit.

Die 18-jährige Kranzbergerin Katharina Enghofer hat mit einer 1,2 bestanden. Sie will bald Lebensmittelchemie oder Molekulare Biotechnologie studieren. Schwer in den Abiprüfungen fand sie vor allem Französisch. Chemie und Mathe hingegen waren leicht, die Fächer sind schließlich ihre Leidenschaft. Verena Meisinger, 18, aus Eching, fand Mathe und Biologie am schwierigsten, aber Religion einfach. Das viele Lernen hat sich ausgezahlt, sie hat eine 1,3 geschafft. Sie wird nun für ein halbes Jahr Schwimmlehrerin für Kinder in Ghana. Und danach? "Vielleicht Medizin in München studieren." Aber bis dahin ist ja noch Zeit.

Die Absolventen ließen es sich denn auch nicht nehmen, sich spontan mit Unterschriften auf dem strahlend weißen Hemd des Schulleiters zu verewigen. "Das kannte ich so auch noch nicht", sagt Röder und grinst, "aber jetzt habe ich ein unbezahlbares Unikat."

© SZ vom 16.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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