Couragierter Einsatz:Beherzt eingegriffen

Couragierte Helfer: Klaus Moosreiner (l.) und Bernhard Freiberger erhalten die Christophorus-Medaille. (Foto: Staatskanzlei)

Polizisten helfen Verunglücktem und werden dafür ausgezeichnet

Über Funk hatten die beiden Polizisten von dem Unfall an der Isar gehört und waren sofort möglichst nah an den Fluss heran gefahren. Ein Angler war ins Wasser gestürzt, hieß es, und schaffe es aus eigener Kraft nicht mehr an Land. Klaus Moosreiner aus Anglberg und Bernhard Freiberger aus Haag zögerten nicht lang und suchten das Ufer ab. Etwa einen Kilometer unterhalb der Unglücksstelle zwischen Marzling und Oberhummel fanden sie den Mann leblos am Ufer liegen und begannen sofort mit der Wiederbelebung.

Für den couragierten Einsatz sind die Männer nun mit der Christophorus-Medaille ausgezeichnet worden. Mit ihnen hat der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer 50 Retter aus Bayern ausgezeichnet, weitere 87 bekamen die Bayerische Rettungsmedaille. Unter dem Motto "Helfen statt wegsehen" vergibt die bayerische Regierung seit 1984 die Medaille für Retter, die "unter besonders schwierigen Umständen" gehandelt haben.

"Zum Verhängnis geworden ist dem Mann wohl, dass seine Wathose mit Wasser vollgelaufen war", sagt Moosreiner. Der Freund des Anglers habe ihm nicht helfen können, weil er nicht schwimmen kann, er hatte aber sofort einen Notruf abgesetzt. "Ich war überrascht, dass der Einsatz zu einer Medaille geführt hat, denn dafür bin ich doch da", sagt der 49-Jährige bescheiden. Eigentlich ist er Fahndungspolizist und war zufällig mit dem Kollegen in der Gegend. "Wenn so etwas per Funk kommt, überlegt man nicht lange", sagt er rückblickend.

Durch das beherzte Eingreifen der beiden Beamten konnte der Mann zunächst wiederbelebt werden. Kurze Zeit später starb er jedoch an den Folgen des Unfalls im Krankenhaus.

© SZ vom 01.07.2016 / CLLI - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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