Wer sich in diesen Wochen an den Bayerischen Bauernverband in Freising wendet, der wundert sich: Wenn er die bekannte Telefonnummer in Freising anruft, wird er weiter vermittelt an die Niederlassung in Erding - tatsächlich aber sitzen die für Freising zuständigen Mitarbeiter in Hallbergmoos. Gerhard Stock, Geschäftsführer des Bauernverbands (BBV) in Freising, liefert die Erklärung: "Wir sind derzeit in Hallbergmoos, weil unser Gebäude in der Mozartstraße in Freising grundlegend saniert wird." Alle Böden sind draußen, das Dach wird erneuert, unter diesen Umständen sei das Arbeiten für die acht Angestellten nicht möglich gewesen, sagt er und fügt hinzu: "Jetzt müssen wir eben ein bisschen zaubern."
2007 sind die beiden BBV-Kreisverbände Erding und Freising fusioniert, insgesamt arbeiten dort 27 Angestellte. Aufgaben des Verbands, der als Körperschaft keine Gewinne erwirtschaftet, sind die Interessensvertretung der Bauern, Sozial- und Rechtsberatung bei Sozialversicherung, Arbeitsunfällen, Hofübergaben oder Renteneintritt. Spezielle Beratungen leisten die beiden Tochtergesellschaften, darunter der BBV-Beratungsdienst und die Buchstelle, die Landwirte bei der Buchführung unterstützt. Bayernweit hat der BBV etwa 2000 Mitarbeiter, die über 150 000 landwirtschaftliche Betriebe unterstützen, in den Landkreisen Freising und Erding sind es knapp 4000.
Wer also derzeit den Verband aus dem Freisinger Land anruft, darf sich nicht erstaunt sein, "wir sind telefonisch erreichbar in Erding, weil da unser Sekretariat ist, aber in Hallbergmoos bieten wir nach telefonischer Vereinbarung Sprechstunden an", sagt Stock. Im Januar 2017 soll das ein Ende haben, dann zieht der Bauernverband wieder in die Mozartstraße nach Freising um.