Bundestagswahl:Robert Weller wirft seinen Hut in den Ring

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Ortsvorsitzender der Freien Wähler will der Wählergruppierung über die Fünf-Prozent-Hürde helfen, muss aber noch nominiert werden.

Von Peter Becker, Freising

Robert Weller, Stadtrat und Ortsvorsitzender der Freien Wähler in Freising, will für seine Gruppierung für den Bundestag kandidieren. Dies bestätigte er an diesem Freitag auf Nachfrage. Weller hat sich selbst während eines Treffens der Kreisvorstandschaft der Freien Wähler als Bewerber angeboten. "Das ist mir eine Herzensangelegenheit", beteuert er. Weller gehört zu jener Fraktion seiner Gruppierung, die eine bundesweite Kandidatur befürwortet. In dieser Frage sind die Freien Wähler, die eigentlich ihren Schwerpunkt in der Kommunalpolitik haben, immer noch gespalten. Das haben die Diskussionen vor der vergangenen Bundestagswahl gezeigt. Genau vor diesem Hintergrund will Weller kandidieren. "Ich möchte nicht, dass das jemand nur halbherzig macht", sagt er.

Seit der Bundestagswahl vor drei Jahren hat sich bei Weller einiges geändert. Er ist Vorsitzender der Gruppierung in der Stadt Freising und hat einen Sitz im Stadtrat. Er habe sich "in der politischen Arbeit dran gehalten", bestätigt er. Und von seinem Amt als Stadtrat geht eine gewisse Strahlkraft aus, von der er profitieren könnte. "Mein Bekanntheitsgrad ist dadurch gestiegen", stellt Weller fest, der von Beruf Polizist ist.

Was seine Chancen als Kandidat für das Direktmandat angeht, ist Weller Realist. Der Gedanke, er könne dieses dem derzeitigen Inhaber Erich Irlstorfer abnehmen, liegt ihm fern. "Ich mache das aus Idealismus", beteuert Weller. Ein gutes Abschneiden unter den Mitbewerbern und dass die Freien Wähler bundesweit über die Fünf-Prozent-Hürde springen, das wäre für ihn schon ein Erfolg. Mit einem Blick auf die Gegenkandidaten stellt er fest, dass die Bundestagswahl im kommenden Jahr "sehr Freising-lastig wird."

Bislang kommt nur in Thomas Neudert von der FDP ein Mitbewerber aus dem Nachbarlandkreis Pfaffenhofen. Mit diesem und Teilen des Landkreises Neuburg/Schrobenhausen ist der Landkreis Freising zum Wahlkreis 214 zusammengespannt. Was Weller noch zur offiziellen Kandidatur fehlt, ist das Placet der Freien Wähler aus den Partner-Landkreisen. Eine Nominierungsversammlung ist laut Weller Anfang des kommenden Jahres geplant.

© SZ vom 22.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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