Außer Rand und Band:Spur der Verwüstung

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Polizei schnappt mutmaßlichen Unfallfahrer von Eichenfeld

Der 48-jährige Randalierer, der am Sonntag eine Spur der Verwüstung in Freising hinterlassen hat, ist inzwischen gefasst und von der Polizei vernommen worden. Am Sonntagmorgen wurde gegen 9.30 Uhr eine Streife zum Sportgelände der SG Eichenfeld beordert. Dort soll eine zunächst unbekannte Person mit einem Auto mit sehr kurzem Radstand Runden auf zwei Tennisplätzen sowie einem Fußballplatz gedreht haben, wobei die Plätze und die Platzmarkierung in Mitleidenschaft gezogen wurden. Ein Zeuge hatte laut Polizei am Vorabend bei der Überprüfung der Umkleideräume einen Unberechtigten angetroffen, der anschließend mit einem Elektrofahrzeug geflüchtet sei.

Während die Streife noch mit der Aufnahme der Sachbeschädigung beschäftigt war, ging ein weiterer Anruf über ein in einem Graben vorgefundenes Elektroauto ein. Der offensichtliche Fahrer hätte sich auf dem Flurgrundstück des Anrufers am Ende des Bachinger Mooses aufgehalten und randaliert. Der Mann wurde daraufhin von mehreren Personen verfolgt, konnte aber nackt durch die Moosach und in Richtung Pulling flüchten. Die Fahndung durch drei Einsatzfahrzeuge und einen Hubschrauber blieb erfolglos.

Auf dem Flurgrundstück des Anrufers waren, wie die Polizei feststellte, die Umzäunung auf mehrere Metern nieder gedrückt sowie ein hölzerner Zaunpfosten gebrochen. Offenbar hatte der Randalierer versucht, einen Rasenmähertraktor zur Bergung des Autos aus der Scheune zu klauen. Ein davor befindlicher Heuwender wurde bereits zur Seite geschoben. Das Vorhaben scheiterte dann anscheinend daran, dass vor dem Rasenmähertraktor noch ein weiterer großer Traktor geparkt war, an welchem der Schlüssel nicht steckte.

Bei der Bergung des Unfallwagens wurde in dem Fahrzeug ein Probefahrt-Vertrag gefunden, aus welchem der mögliche Verursacher des ganzen Durcheinanders hervorging, ein 48-Jähriger aus dem Bereich Ingolstadt. Als dieser am Dienstag bei dem Acheringer Autohändler auftauchte, wo er das Fahrzeug zur Probefahrt geliehen hatte, konnte er von der Polizei festgesetzt werden. Zu dem Motiv konnte die Polizei am Dienstag noch keine Angaben machen, der Mann ist inzwischen wieder auf freiem Fuß. Der Gesamtschaden ist noch nicht beziffert, laut Polizei beläuft sich aber allein der am Elektrofahrzeug entstandene Schaden auf 10 000 Euro.

© SZ vom 28.06.2017 / pebu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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