Aus dem Marzlinger Gemeinderat:Erst Räder reparieren, dann versichern

Derzeit leben in der Gemeinde Marzling zwar noch keine Asylbewerber, aber voraussichtlich im Frühjahr werden die ersten eintreffen. Bereits vorsorglich hat sich der Marzlinger Bürgermeister Dieter Werner bei der Regierung von Oberbayern erkundigt, ob der Freistaat für die Haftpflichtversicherung der Flüchtlinge zuständig sei. Die Antwort teilte der Bürgermeister nun in der jüngsten Gemeinderatssitzung mit: Da es sich um einen persönlichen Versicherungsschutz handle, sei der Freistaat nicht zuständig. "Die Kosten für die Haftpflichtversicherung müssen die Flüchtlinge selber tragen", berichtete Werner.

Die günstigsten Angebote für die Versicherung bewegten sich derzeit zwischen drei und fünf Euro im Monat, teilte der Bürgermeister mit. Der Helferkreis Asyl werde das den Asylbewerbern vermitteln. In anderen Gemeinden gebe es beispielsweise Aktionen, bei denen Flüchtlinge Fahrräder reparierten, die anschließend verkauft würden. Der Erlös daraus werde dann unter anderem für die Haftpflichtversicherung verwendet. So etwas sei auch in Marzling gut vorstellbar, sagte der Bürgermeister. Zudem, so berichtete er, seien beim Helferkreis Asyl bereits Spenden eingegangen.

© SZ vom 29.02.2016 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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