Aufruf:Kuckuck melden

Vogelschützer untersuchen seine Anpassung an den Klimawandel

Bereits zum neunten Mal ruft der Landesbund für Vogelschutz, LBV, von sofort an wieder alle Bürger dazu auf, ihren ersten Kuckuck des Jahres zu melden. Mit Hilfe der Daten wollen die Naturschützer herausfinden, ob sich die Ankunftszeit der Kuckucke als Anpassung an den Klimawandel verändert. Der LBV untersucht mittels unterschiedlicher Methoden die Gründe für den Rückgang des Kuckuck-Bestandes in Deutschland. Bei diesem großen Forschungsprojekt kann jeder ganz einfach mitmachen und im Internet unter www.lbv.de/kuckuck-gehoert melden, wann und wo er seinen ersten Kuckuck gehört hat. In Freising wurde laut dieser Karte am 4. April der erste Kuckuck gemeldet. Außerdem zeigt eine Live-Karte die Ankunft der Kuckucke im Freistaat.

In den vergangenen beiden Jahren beteiligten sich bayernweit jeweils über 5500 Naturfreunde an der Mitmachaktion. "Die frühesten Ankömmlinge wurden im Vorjahr ab dem 30. März in den Landkreisen Neuburg-Schrobenhausen, Rosenheim, Fürth und Amberg-Sulzbach gehört", so die LBV-Biologin Friederike Herzog. Die Hauptankunftszeit der meisten bayerischen Kuckucke lag zwischen dem 13. April und dem 3. Mai. Den aktuellen Stand, wann, wo und wie viele Kuckucke schon in welchen bayerischen Landkreis zurückgekehrt sind, kann jeder live auf einer Karte im Internet verfolgen. Deutschlandweit gehe der Bestand des Kuckucks zurück, so der LBV. So war allein im Zeitraum zwischen 1990 bis 2013 ein Rückgang von rund 15 Prozent zu verzeichnen. Der LBV untersucht deshalb die Biologie der Vogelart über seinen Lebenszyklus.

© SZ vom 11.04.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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