Auf dem Schlütergelände:Ein neues Kino für Freising

Lesezeit: 1 min

Vier Säle mit insgesamt 500 Sitzplätzen, ein Sitzbereich mit Café und Snackbar und eine Spielecke für die Kinder auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern: Das sind die Eckdaten für das neue Freisinger Kino. Baubeginn könnte schon im Mai oder Juni sein.

Von Kerstin Vogel, Freising

Vier Säle mit insgesamt 500 Sitzplätzen, ein Sitzbereich mit Café und Snackbar und eine Spielecke für die Kinder auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern: Das sind die Eckdaten für das neue Freisinger Kino, das mit der Erweiterung des Einkaufszentrums in den Schlüterhallen gebaut werden soll. Baubeginn könnte im Mai oder Juni sein. Der Bau- und Planungsausschuss des Stadtrats hat einem entsprechenden Bauantrag des Investors "Saller Gewerbebau" am Dienstag erwartungsgemäß zugestimmt. Dem Fachmarktzentrum, das gleichzeitig im Anschluss an die Schlüterhallen gebaut werden soll, wurde ebenfalls zugestimmt. Heftige Diskussionen gab es um die Freiflächengestaltung und die Erreichbarkeit des Kinos für Radfahrer. FSM-Stadtrat Anton Frankl kritisierte außerdem die Größe des Kinos. "Da hatte ich mir für eine Stadt wie Freising schon etwas größeres vorstellt. Das ist ja gerade einmal ein Drittel von Neufahrn".

Im neuen Fachmarktzentrum werden Flächen für weiteren Einzelhandel und Gastronomie entstehen. Geplant ist außerdem der Bau einer Tiefgarage. Insgesamt wird die bisherige Verkaufsfläche von gut 4800 Quadratmetern Größe um noch einmal fast 8700 Quadratmeter erweitert. Verkauft werden dürfen unter anderem Nahrungs- und Genussmittel, Drogeriewaren, Parfüm und Kosmetika, Arzneimittel, Oberbekleidung, Sportartikel, Schuhe und Spielwaren sowie Glas, Keramik und Haushaltswaren. Ganz neu hinzu kommen zwei Märkte mit Zooartikeln, ein weiteres Fitnesscenter und ein Sonderpostenmarkt mit einer Verkaufsfläche von 750 Quadratmetern.

Herbe Kritik übte Grünen-Stadtrat Sebastian Habermeyer an der Planung. Er sei zwar nicht gegen das Projekt, sei aber "sehr enttäuscht" von der geplanten Umsetzung. Hier entstehe eine "beliebige Gewerbeeinheit, die in keinem Zusammenhang mit den alten Schlüterhallen steht". Außerdem regte Habermeyer an, lieber auf ein paar der rund 800 geplanten Stellplätze zu verzichten und dafür eine ordentliche Freiflächenplanung zu verlangen. Grünen-Kollegin Charlotte Reitsam kritisierte, dass das Kino mit dem Fahrrad nicht gefahrlos zu erreichen sei. Sie bat darum, hier noch einmal nachzubessern, der zuständige Planer konnte jedoch aufzeigen, dass man sehr wohl an die Radfahrer gedacht hat. OB Tobias Eschenbacher hielt entgegen, dass der Stadtrat schließlich einen Bebauungsplan beschlossen habe. Politisch sei es so gewollt gewesen, dass das neue Fachmarktzentrum eben nicht im Zusammenhang mit den alten Schlüterhallen stehe. Der Bauwerber habe lediglich die Vorgaben umgesetzt. Gleiches gelte auch für die Größe des Kinos. Außerdem seien vier Kinosäle immer noch vier mehr, als man im Moment habe.

© SZ vom 25.02.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: