Attenkirchen:Gut vorbereitet

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Bürgermeister Bormann kündigt weitere 25 Flüchtlinge an

Die Gemeinde Attenkirchen ist auf weitere 25 Flüchtlinge, die wahrscheinlich am 1. Dezember in ihre Unterkunft an der Moosburger Straße einziehen werden, vorbereitet. Bei der Bürgerversammlung am Donnerstag berichtete Bürgermeister Martin Bormann (Bürgernahe Gruppe) vom gut funktionierenden Helferkreis, in dem sich Bürger um die 35 Flüchtlinge, die seit knapp einem Jahr an der Hauptstraße leben, kümmern. Besonders während der ersten Zeit nach ihrer Ankunft benötigten die Menschen Unterstützung und Begleitung zu Geschäften, zur Bushaltestelle, zu Ämtern oder Ärzten, sagte Bormann.

Als Anerkennung ihres Engagements für die Flüchtlinge überreichte er Altbürgermeisterin Brigitte Niedermeier, Traudl Knight und Steffi Frank stellvertretend für alle Mitglieder des Helferkreises Blumensträuße. Dass Flüchtlinge keine anonymen Menschen sind, sondern zur Dorfgemeinschaft gehören, machte eine Art Steckbrief im Vorraum des Bürgersaals deutlich. Auf denen stellten sich Flüchtlinge aus Nigeria und Senegal vor und beschrieben, was sie gut können oder sich wünschen. Die Asylbewerber wollten arbeiten, sich nützlich machen und das Geld für ihre Familien selbst verdienen, appellierte Niedermeier an die Zuhörer, Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Auf die einzige Frage aus dem Publikum zu diesem Thema, ob denn die Gemeinde ausreichend auf die Neuankömmlinge vorbereitet sei, schlug Bormann dem besorgten Bürger vor, sich ebenfalls im Helferkreis zu engagieren.

In seinem Rückblick berichtete der Bürgermeister über Entwicklungen in der Gemeinde: Während vor fünf Jahren 58 über 80-Jährige im Ort lebten, seien es heute 94. Das Durchschnittsalter beträgt 41 Jahre, Tendenz steigend. Die Gemeinde hat im vergangenen Jahr für etwa eine Million Euro eine Kinderkrippe gebaut, die gut belegt ist. Heuer wurden etwas weniger Kinder (bis Oktober: 16) geboren als im Vorjahr (29). Derzeit besuchen 118 Kinder die Grundschule.

Beim Breitbandausbau geht es langsam voran, Angebote wurden eingeholt. Der Freistaat unterstützt den Ausbau mit 800 000 Euro. Erfreuliches gab es zu den regenerativen Energien zu berichten. In der Gemeinde stehen drei Freiflächenfotovoltaikanlagen, die rein rechnerisch so viel Strom erzeugten, wie in der Kommune verbraucht wird. Der ehemalige CSU-Gemeinderat Manfred Ausfelder wollte wissen, wie weit die Gemeinde mit ihrem Ortsentwicklungsplan sei, der vor Jahren mit der Beteiligung der Bürger begonnen wurde. Damals war diskutiert worden, ob sich die Kommune für eine Ortsumfahrung einsetzt. Allerdings hatte eine Abstimmung kein eindeutiges Votum ergeben. Bürgermeister Bormann versprach, dieses Projekt 2016 abzuschließen.

© SZ vom 14.11.2015 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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