Antrag für die Gemeinschaftsunterkunft:Wenigstens Wlan

Die Freisinger Linke fordert Internet für Flüchtlinge

Mit einem "Eilantrag" hat sich die Freisinger Linke jetzt an Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher gewendet, um die Flüchtlingsunterkunft an der Katharina-Mair-Straße in Lerchenfeld möglichst bald mit Wlan auszustatten. Zwar werde die Unterkunft von der Regierung von Oberbayern betrieben, heißt es in dem von den beiden Stadträten Rosi Eberhard und Guido Hoyer unterzeichneten Antrag. Der Helferkreis sei jedoch an die Linke herangetreten, weil die Regierung in ihren Gemeinschaftsunterkünften selbst keine Wlan-Systeme für die Bewohner zur Verfügung stelle. Sie gebe stattdessen die Empfehlung, einen gemeinnützigen Verein oder einen Wohlfahrtsverband damit zu beauftragen.

Leider sei der Helferkreis hiermit nicht erfolgreich gewesen, bedauert die Linke. Die Geflüchteten, die an der Katharina-Mair-Straße leben würden, seien teilweise schon seit 2015 hier, dürften meist nicht arbeiten und keine kostenlosen Deutschkurse besuchen. Das Aufstellen von Fernsehern in ihren Wohneinheiten sei untersagt, schildern Eberhard und Hoyer weiter. Ein einziger Gemeinschaftsraum, auch ohne Fernsehgerät, stehe für alle 156 Bewohner zur Verfügung. "Dies und die Enge der Unterkunft sind in unseren Augen ein unerträglicher Zustand."

Zu allem Übel hätten die Flüchtlinge zudem auch kein Wlan und somit kaum Kontaktmöglichkeiten nach "draußen", geschweige denn zu ihren Verwandten in der Heimat. Sie würden isoliert in der Unterkunft leben, weshalb man die Stadt Freising jetzt als Grundstückseigentümerin um die Bereitstellung von Wlan in der Flüchtlingsunterkunft bitte, heißt es in dem Antrag abschließend.

© SZ vom 02.03.2018 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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