Anhebung um zwölf Cent:Wasser wird teurer

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Freisinger Stadtwerke erhöhen den Kubikmeterpreis auf 1,62 Euro. Der Bau des Kombibades ist noch im Zeitplan

Die Freisinger Stadtwerke erhöhen zum 1. Januar 2018 die Wasserpreise von jetzt 1,50 Euro je Kubikmeter auf künftig 1,62 Euro. Auch eine Anpassung der Grundpreise pro Hauswasserzähler sei notwendig, sagte der stellvertretende Stadtwerkeleiter Dominik Schwegler am Mittwoch in der Sitzung des Werkausschusses. In den vergangen drei Jahren sei der Betrieb der städtischen Wasserversorgung schon leicht defizitär gewesen, unter anderem auch wegen laufender Investitionen sowie der steigenden Lohn- und Betriebskosten. Das sei auch bereits von der Wirtschaftsprüfergesellschaft Rödl & Partner angemahnt worden, sagte Schwegler. Nach dem Kommunalabgabengesetz sei eine dauerhafte Unterdeckung nicht erlaubt, eine Anpassung der Wasserpreise darum unumgänglich.

Nach der neuen Kalkulation müsse ein Zwei-Personen-Haushalt künftig zwölf Euro mehr pro Jahr bezahlen und ein Vier-Personen-Haushalt 20 Euro mehr. 2012 war der Wasserpreis zum letzen Mal erhöht worden. Geplant seien außerdem weitere Investitionen in die Erweiterung und die Sanierung des Verteilernetzes, hieß es. Parallel dazu werde demnächst auch mit der Planung des neuen Trinkwassergewinnungsgebietes im Kranzberger Forst begonnen. Das sei notwendig, um eine sichere Trinkwasserversorgung langfristig zu gewährleisten.

Von den Mitgliedern des Werkausschusses wurde die "moderate Erhöhung" einstimmig abgesegnet. Für das Jahr 2017 rechnen die Stadtwerke mit einem Gewinn in Höhe von 1,7 Millionen Euro. Den größten Beitrag dazu liefert die Stadtwerke Versorgungs GmbH mit 4,3 Millionen Euro. Geschmälert wird das Gesamtergebnis unter anderem durch die Verluste der Freisinger Bäderbetriebe (1,5 Millionen Euro), der Parkhaus- und Verkehrs GmbH (833 500 Euro) und der Stadtwerke Forschungs- und Projekt GmbH (100 Millionen Euro).

Für das Jahr 2018 planen die Freisinger Stadtwerke Investitionen in Höhe von rund 16,7 Millionen Euro. Davon sind allein 14 Millionen Euro für den Neubau des Hallen- und Freibades und etwa 2,7 Millionen Euro für die Wasserversorgung vorgesehen. Beim Neubau des Kombibades sei man noch im Zeitplan, sagte der Freisinger Stadtwerkeleiter Andreas Voigt. Nach wie vor rechne man mit der Eröffnung im Sommer 2018.

Bei der Freisinger Stadtwerke Versorgungs GmbH sind Investitionen von rund 3,9 Millionen Euro in das Stromnetz, 1,6 Millionen in das Gasnetz und 910 000 Euro in das Nahwärmenetz vorgesehen. Sowohl die Strompreise als auch die Erdgaspreise müssen für die Kunden 2018 nicht erhöht werden.

Für das Jahr 2018 laufen auch die Planungen für die Sanierung des Parkhauses Am Wörth, für ein neues Kassensystem und den Stadtbusbahnhof. Erfreulich sei der deutliche Rückgang der Verluste: bei den Parkhäusern auf 114 850 Euro und beim Freisinger Stadtbusnetz auf 718 650 Euro, hieß es.

© SZ vom 17.11.2017 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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