Fraktionsübergreifend:Stadträte fordern Lesbenzentrum

Im Glockenbachviertel soll ein Münchner Lesbenzentrum entstehen. CSU, SPD, Grüne/Rosa Liste, FTB und Linke reichten am Freitag einen gemeinsam initiierten Antrag ein, als Pendant zum auf Schwule zugeschnittenen "Sub" auch eine Anlaufstelle für homosexuelle Frauen zu eröffnen. Der Wunsch nach einer solche Einrichtung besteht in der sogenannten "Community" seit Jahren, Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte beim Christopher-Street-Day im Juli einen entsprechenden Vorstoß angekündigt. Stimmt der Stadtrat dem Antrag zu (was angesichts der großen Zahl an Antragstellern nahezu sicher ist), macht sich das Kommunalreferat auf die Suche nach geeigneten Räumen.

Nach Schätzung der beteiligten Stadtratsfraktionen und -gruppierungen leben in München mehrere zehntausend lesbische Frauen, denen außer der Lesben-Beratungsstelle "LeTra" kaum Angebote zur Verfügung stehen. Die neue Anlaufstelle soll nicht nur Beratung bieten, sondern ein Begegnungs- und Kommunikationszentrum mit Café werden, in dem auch Veranstaltungen stattfinden können. Ein detailliertes Konzept gibt es noch nicht. In dem Zentrum sollen aber neben dem "LeTra" auch Angebote für Regenbogenfamilien sowie für lesbische, bi- und transsexuelle Flüchtlingsfrauen Platz finden.

© SZ vom 12.03.2016 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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