Die Stadt München will in einigen ihrer eigenen Schulen das Fach Glück einführen. Wie aus einer Antwort auf die Anfrage der Grünen-Stadträtin Sabine Krieger hervorgeht, sollen zunächst 20 Lehrer eine Fortbildung erhalten. Diese können dann vom Schuljahr 2016/17 an Glück als Wahlfach oder als P-Seminar in der gymnasialen Oberstufe an zehn städtischen Schulen anbieten. Welche Schulen das sein werden, steht laut Bildungsreferat nicht fest. Das komme darauf an, welche Einrichtungen Interesse zeigten und zwei Pädagogen zu den Fortbildungen schickten, die Fritz Schubert leiten wird. Er führte 2007 das Schulfach Glück in Heidelberg ein.
Die Themen stehen schon fest: So geht es im Grundkurs um Freude am Leben sowie Träume und Lebensmotive. Die Aufbaukurse beschäftigen sich mit Achtsamkeit, ganzheitlichen Entscheidungen, Theaterpädagogik, dem seelischen Wohlbefinden und dem Abenteurer Alltag. "Das Schulfach Glück trägt dazu bei, die eigenen Gefühle und Befindlichkeiten bewusster wahrzunehmen und auch auszusprechen", schreibt das Bildungsreferat in der Antwort an die Grünen.
Als reguläres Unterrichtsfach wird Glück allerdings nicht geführt. Da die Stadt als Schulträger prinzipiell keine Unterrichtsfächer einführen darf, die benotet werden und relevant für das Vorrücken sind, hätte es dafür einer Erlaubnis des Kultusministeriums bedurft. Dieses aber hat einen entsprechenden Antrag der Stadt abgelehnt. Bisher wurde in München Glück bereits in den Mittelschulen an der Fromundstraße, der Führichstraße und der Perlacher Straße sowie an der Wirtschaftsschule Pasing und in der Fridtjof-Nansen-Realschule unterrichtet.