Festival:Bunte Aussichten für das Stustaculum

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Das älteste studentische Festival Deutschlands bietet dieses Jahr viel Musik, Schafkopf- und Kickerturniere - und natürlich ein Bierzelt.

Von Katharina Rustler

Das Jahr 1989 ist nicht nur das Jahr, in dem die Berliner Mauer fiel und sich der Eiserne Vorhang öffnete. Es ist auch das Jahr, in dem der Englische Garten sein 200-jähriges Bestehen feierte und die Studentenstadt Freimann in dessen Norden, kurz "Stusta" genannt, 25 Jahre alt wurde. Letzteres Ereignis veranlasste damals Studierende ein Fest ins Leben zu rufen, das, komplett selbst organisiert, in Zukunft jährlich jenes historische Jubiläum an jenem historischen Ort zelebrieren sollte. Einem großen Spektakel gleichend, wurde ihm der durchaus schlüssige Name "Stustaculum" gegeben.

Seitdem sind fast 30 Jahre vergangen. Das "Stustaculum" ist zu einer ansehnlichen Veranstaltung herangewachsen und gilt somit als ältestes studentische Kulturfestival Deutschlands. Somit längst im kulturellen Sommer der Stadt etabliert, scheint es sogar Jahr für Jahr noch größer zu werden: Waren es 1996 noch etwa 7 000 Besucher, wurden in den vergangenen Jahren rund 30 000 Menschen gezählt. Ursprünglich kostenlos, verlangte man 1998 bereits eine Mark Eintritt, heute sind es sieben Euro.

Dafür hat sich aber auch die programmliche Vielfalt deutlich gewandelt: Vier Tage lang, vom 30. Mai bis zum 2. Juni, kann man auf insgesamt vier Bühnen Nachwuchstalente erleben. Von musikalischer Seite werden Bands, wie Taiga Trece & the Jesters (Do., 31.5.), Die Prokrastination (Sa., 2.6.) oder The Birthday Girls (Sa., 2.6.) zu sehen sein sowie auch schauspielerische Momente, beispielsweise von der Impro-Theater-Gruppe Die heißen Apfeltaschen (Fr., 1.6.). Außerdem wird es eine "Religiöse Feierstunde", ein "Weißwurstfrühstück" und ein "Kickerturnier" geben (alle Sa., 2.6.).

In der "Electric Night" (Fr., 1.6.) legt der Berliner Techno-DJ Chouette auf und beim Schafkopfturnier (Do., 31.5.) können Spielfreudige aus zehn Euro Startgeld 500 machen. Als Highlight des "Stustaculum" findet die Verleihung der "Goldenen Weißwurscht" statt (Sa., 2.6.). Ein Preis, der jährlich auf dem Kabarettabend an angehende Kabarettisten und Kabarettistinnen vergeben wird. Und nicht zu vergessen, den offiziellen Bierfassanstich im Festzelt (Mi., 30.5.) gibt es natürlich auch. Manche Dinge ändern sich auch nach 30 Jahren nicht.

Stustaculum, München Freimann, Studentenstadt, Mi., 30. Mai bis Sa., 2. Juni, Infos unter: www.stustaculum.de

© SZ EXTRA vom 24.05.18 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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