Ermittlungen:Tatwaffe offenbar gefunden

Polizei sucht nach Messerattacke immer noch 18-jährigen Schüler

Die mutmaßliche Tatwaffe der Neuraum-Messerstecherei ist gefunden. Es handelt sich um ein (waffenrechtlich erlaubtes) Messer, dessen Klinge etwa 8,5 Zentimeter lang ist. Ein 31-Jähriger aus dem Landkreis Weilheim-Schongau war am Sonntagmorgen während einer Auseinandersetzung mit vier jungen Männern neben der Diskothek durch bis zu fünf Stiche niedergestreckt und lebensgefährlich verletzt worden. Wie Herbert Linder, der Leiter der Münchner Mordkommission, am Donnerstag mitteilte, fanden Bahnmitarbeiter das Messer schon am Montag und nahmen es in Verwahrung. Auf die Bluttat am Tag zuvor und den möglichen Zusammenhang mit ihrem Fund seien sie jedoch erst am Donnerstag durch Medienberichte aufmerksam geworden. Am Mittwoch hatten 27 Landes- und Bundespolizisten mit zwei Hunden bei strömendem Regen die Gleise zwischen Hackerbrücke und Tunneleinfahrt zum Hauptbahnhof vergeblich abgesucht. Das Messer wird jetzt auf mögliche Blut- und DNA-Spuren von Tätern und Opfer untersucht. Die Ermittler wollen herausfinden, wer aus dem Quartett die beinahe tödlichen Stiche gegen den Weilheimer geführt hat. Drei Tatverdächtige sind derzeit in Haft: ein 19-Jähriger aus Haidhausen, ein Schüler, 18, aus der Au und ein Kaufmann, 23, aus Neuhausen. Ein 18 Jahre alter Schüler aus Berg am Laim ist untergetaucht; nach ihm wird gefahndet.

© SZ vom 28.07.2017 / bm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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