In den vergangenen Tagen ist es in München zu mehreren schweren Arbeitsunfällen gekommen. Zwei der Unfälle endeten tödlich. Ein 42-Jähriger starb am Mittwoch bei einem Betriebsunfall auf einer Baustelle in Oberschleißheim. Arbeitskollegen fanden den Mann gegen 18.30 Uhr leblos vor einem Gerüst liegend. Die Kollegen alarmierten sofort den Notarzt, der aber nur noch den Tod des Bauarbeiters feststellen konnte. Der Mann hatte den Auftrag, Vorarbeiten zur Wärmedämmung am Gebäude vorzunehmen. Dazu hielt er sich in großer Höhe auf dem Gerüst auf und stürzte offenbar aus ungefähr 13 Metern in die Tiefe. Zeugen für den Sturz gibt es nicht. Etwa eine halbe Stunde lang war der Mann bei seiner Arbeit unbeobachtet gewesen. Zwar gibt es keine Anzeichen auf ein Fremdverschulden, die Kriminalpolizei hat jedoch Ermittlungen aufgenommen, um die genaue Todesursache herauszufinden. Die Leiche des Bauarbeiters wird obduziert.
Ebenfalls am Mittwoch gegen 12.45 Uhr stürzte in Trudering ein 52-Jähriger bei Arbeiten an einem Gerüst aus 2,5 Metern Höhe auf den darunterliegenden Betonboden. Er schlug mit dem Kopf auf und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma. Ein Holzbalken, auf dem der Mann stand, war durchgebrochen. Ebenfalls am Mittwoch gegen 14 Uhr hatte ein Bauarbeiter sich auf einem Gerüst in Moosach schwer am Arm verletzt, als er mit einem Hakenmesser einen Eimer öffnen wollte. Er rutschte ab und schlitzte sich seinen linken Unterarm auf. Ein Kollege band den Arm mit einem Spanngurt ab und stoppte so die Blutung. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Am Donnerstag starb ein 43-Jähriger aus Odelzhausen an den Folgen eines Arbeitsunfalls vom Dienstag. Der Programmierer hatte im Keller eines Rohbaus in Haar Schaltkästen geprüft, als eine Holzabdeckung unter seinem Gewicht brach und er etwa 2,5 Meter in einen Schacht hinabstürzte. Er starb an den Folgen eines offenen Schädel-Hirn-Traumas.