Wasserschloss Taufkirchen:In besonderem Maße verantwortlich

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Der Förderverein Schloss Taufkirchen appelliert an Gemeinderäte, dessen Erwerb zuzustimmen

Von Thomas Daller, Taufkirchen

Eine Entscheidung von historischer Dimension wird der Gemeinderat Taufkirchen in seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Dienstag, 31. Mai, 19 Uhr, treffen: Der Kauf des Wasserschlosses steht auf der Tagesordnung. Und nach der außerordentlichen Bürgerversammlung, die Ende April zu diesem Thema bereits stattgefunden hat, fällt die Meinungsbildung in der Bürgerschaft recht deutlich aus: Die Mehrheit der Taufkirchener befürwortet den Erwerb. In einer Pressemitteilung hat sich nun auch noch der Förderverein Schloss Taufkirchen e.V. zu Wort gemeldet, der in einem Schreiben an die Gemeinderäte die Argumente für einen Kauf unterbreitet.

Der Förderverein weist darauf hin, dass sich in dieser Bürgerversammlung am 28. April viele Bürger für den Erwerb des Schlosses durch die Gemeinde ausgesprochen hätten. Es habe einige Bedenken hinsichtlich der Statik gegeben und hinsichtlich der Sanierungskosten. Diese Fragen seien jedoch aus Sicht des Fördervereins alle umfassend beantwortet und die Bedenken ausgeräumt worden.

Weiter heißt es: "Die positive Haltung der Bevölkerung zum Schloss zeigte sich auch in der Unterschriftenaktion zur Nutzung des Wasserschlosses Ende vergangenen Jahres. 2473-mal wurde zugestimmt, dass das Wasserschloss weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich bleiben muss und dass die öffentliche, gemeinnützige Nutzung möglich bleiben muss."

Klaus Ulrich Wolter, der Vorsitzende des Fördervereins, erinnert zudem an das Leitbild der Gemeinde Taufkirchen, das ein "eindeutiges Bekenntnis zum Kulturgut Schloss" enthalte. Dieses Leitbild habe der Gemeinderat einstimmig angenommen. Das Wasserschloss sei ein wesentlicher Teil der Taufkirchener Geschichte, Identität und auch das Wahrzeichen der Gemeinde. Dafür sei man in besonderem Maße verantwortlich. Das Wasserschloss sei mittlerweile auch ein Ort für eine Vielzahl von Veranstaltungen, die das kulturelle und gesellschaftliche Leben in der Gemeinde prägen. Ein Teil der Räume im Schloss werde von der Kreismusikschule genutzt, vom Naturkindergarten, als Trauungszimmer, als Festsaal und für Seminare. Man müsse daher auch die Frage stellen, was mit diesen Nutzungen geschehe, wenn das Nutzungsrecht nicht wie bisher ausgeübt werden könne. Wolter: "Die derzeitige Nutzung müsste in anderen Räumen, außerhalb des Schlosses untergebracht werden. Diese wird es nicht zum Nulltarif geben." Der Förderverein bitte daher die Gemeinderäte als Entscheidungsträger, dem Erwerb des Schlosses durch die Gemeinde Taufkirchen zuzustimmen, schreibt der Vorsitzende.

© SZ vom 27.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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