Übergangslösung gefunden:Platz machen für Chroma

Verein wird bei Raumvergabe an der Thenner Straße vergessen

Eigentlich war in der Gemeinderatssitzung im September in einem Punkt alles geregelt: Die Ortsgruppen der Deutschen Lebensrettungs Gesellschaft (DLRG) und der vor Kurzem erst gegründeten Johanniter sowie die Flüchtlingshilfe Wartenberg erhalten im Gebäude an der Thenner Straße 5 ein neues Zuhause. Möglich wurde dies, weil der vorherige Mieter, das Therapiezentrum Haus Wartenberg, die Räume gekündigt hat. Die drei ehrenamtlichen Organisatoren sollen dort Platz für Büros sowie für ihre Einsatzfahrzeuge erhalten. Kostenlos, wie der Gemeinderat beschlossen hat. Unklar war nur noch die Aufteilung der Räume.

Was man in der Sitzung allerdings übersehen hatte, war, dass Chroma, ein gemeinnütziger Verein, der in Verbindung mit dem Soziotherapeutischen Zentrum "Haus Wartenberg" steht, im Haus an der Thenner Straße bisher eine Kreativwerkstatt mit Ausstellungsraum hatte. Und diesen gerne noch ein wenig länger nutzen wollte, bis man neue Räume gefunden habe.

"Schuld an der Misere des Vereins ist die Kündigung durch das Therapiezentrum", sagte Zweiter Bürgermeister Peter Schickinger (FWG), das könne man Chroma aber nicht anlasten und sie einfach rauswerfen. Er regte deshalb eine Übergangszeit an, in der alle Parteien sich die Räume aufteilen. Auch Michael Paulini (SPD) war dafür, nachdem das Haus Wartenberg seinen eigenen Verein "ins kalte Wasser" geworfen habe. Da in der Gemeinderatssitzung Vertreter von DLRG, Johanniter sowie von der Flüchtlingshilfe anwesend waren, löste sich das Problem schnell. Alle waren damit einverstanden, bis Ende Mai im Haus zusammen zu rücken, damit Chroma bis dahin weiter im ehemaligen Büroraum bleiben kann.

© SZ vom 24.10.2017 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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