Tragische Verquickung:18-Jähriger hatte keinen Führerschein

Der nach einem Unfall überfahrene Norbert K. hatte sich das Auto seiner Freundin ausgeliehen

Thomas Daller

Der 18-jährige Norbert K., der sich am Mittwochmorgen mit einem geliehenen BMW bei Niederneuching überschlagen hatte und dann totgefahren wurde, hatte keinen Führerschein. Diese Information hat Bodo Urban, Leiter der Polizeiinspektion Erding, bestätigt. K. hatte sich den Wagen von seiner Freundin ausgeliehen, die ihn erst drei Wochen kannte. Der Wagen war auf ihren Vater zugelassen, der nicht wusste, dass K. noch keine Fahrstunden absolviert hatte. Wie berichtet, hatte K. in einer harmlosen Linkskurve aus ungeklärter Ursache die Kontrolle über den Wagen verloren. Der BMW prallte in die angrenzende Böschung und überschlug sich. Der Wagen hatte zwar einen Totalschaden, aber der 18-Jährige blieb unverletzt. Während ein weiterer Autofahrer die Unfallstelle absicherte und den Krankenwagen alarmieren wollte, wartete K. am Radweg auf die Rettungskräfte. Doch dann nahte ein Audi, erfasste Norbert K. und schleuderte den 18-Jährigen gegen den BMW. Der junge Mann starb noch an der Unfallstelle. Es stellte sich heraus, dass der 26-jährige Fahrer des Audi erheblich alkoholisiert war. Ein erster Alkotest ergab 1,1 Promille. Die Staatsanwaltschaft Landshut ermittelt wegen fahrlässiger Tötung und Trunkenheit im Straßenverkehr. Die Freunde von Norbert K. wollen sich am heutigen Samstag, 13 Uhr, zu einem Totengedenken am Schrannenplatz in Erding treffen. Es werden viele Menschen erwartet. Die Polizei will die Veranstaltung sichernd begleiten. tdr

© SZ vom 28.01.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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