Therme Erding:Ansturm bewältigt

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Das Erlebnisbad registriert in den Herbstferien mehr als 10 000 Besucher täglich, der Verkehrsfunk warnt vor Staus

Von Antonia Steiger, Erding

Wer es bis in das Foyer der Therme Erding geschafft hat, der hatte die höchste Hürde überwunden: Am Montag und Dienstag hat das Erlebnisbad einen riesigen Besucheransturm erlebt. Bis nach Moosinning reihten sich die Autos in den späten Vormittagsstunden. Eine halbe Stunde Wartezeit müsse man im Stau zwischen Moosinning und Erding einkalkulieren, sagte der Verkehrsfunk durch. Doch die Therme hat den Ansturm verkraftet, wie Besitzer und Geschäftsführer Jörg Wund der SZ bestätigte: "Die Schlüssel für die Spinde haben gereicht." Und das ist gar nicht so selbstverständlich, wie es klingt: In den Weihnachtsferien kann es den Badegästen durchaus passieren, dass sie im Foyer warten müssen, bis jemand die Therme verlässt und seinen Schlüssel zurückgibt. Die Schlüssel und die Parkplätze, das sind laut Wund die limitierenden Faktoren.

Acht Mitarbeiter sind schon während der gesamten Herbstferienwoche damit beschäftigt, die Autofahrer auf einen der mehr als 3000 Parkplätze zu lotsen. Nicht immer mit Erfolg, denn am Montagnachmittag war die alte Bundesstraße B 388 in Richtung Moosinning gesäumt von abgestellten Autos. Deren Besitzer wollten wohl nicht warten, bis sie eingewiesen wurden. Die Falschparker wurden aufgeschrieben.

Jeweils mehr als 10 000 Gäste haben am Montag und am Dienstag die Kassen passiert, das sei schon nah am Limit gewesen, bestätigte Wund. Der jährliche Durchschnitt liegt bei 4300. Und der Andrang wäre noch heftiger ausgefallen, wenn das Wetter noch schlechter gewesen wäre. "Nieselregen und sieben Grad über Null", das ist laut Wund ideales Thermenwetter.

Trotz warmer Herbstsonne bildeten sich aber auch Donnerstagvormittag schon wieder lange Schlangen an den Kassen. Länger als 15 Minuten soll es laut Wund aber in der ganzen Woche nicht gedauert haben und nicht dauern, bis der Gast vor seinem Spind steht. Die Badegäste scheinen sich auf die besonderen Bedingungen zu den Ferienzeiten eingestellt zu haben. Beschwerden gebe es keine, sagt Wund. "Das wissen die Leute schon. Richtig ruhig ist es an solchen Tagen aber natürlich auch nicht." Umfragen hätten aber ergeben, dass selbst an solchen Tagen 92 Prozent der Gäste gerne wiederkommen wollten. Wer Thermen-Profi sei, meide ohnehin die Herbst-, Weihnachts- und Faschingsferien, was Familien mit Schulkindern nicht möglich sei. Wer zeitlich flexibel ist, dem legt Wund die frühen Morgenstunden und die Zeit nach 17 Uhr ans Herz. Offiziell öffnet die Therme um 9 Uhr, inoffiziell dürften die ersten um 8.40 Uhr hinein.

Auf lange Sicht hätte die Therme gerne ein Parkhaus, einen Termin gibt es jedoch noch nicht, sagt der Besitzer. Konkreter schaut es mit der nächsten Rutschenattraktion aus: In der vergangenen Woche hat die Therme die Baugenehmigung durch die Stadt Erding für die neue Hybridrutsche aus Edelstahl erhalten. Noch am selben Tag sei der Auftrag für das zwei Millionen Euro teure Bauwerk an die Firma gegangen. Im Winter laufen an der Therme die ersten Vorbereitungen an: Stützpfeiler werden errichtet und die Fundamente vorbereitet. Zu Pfingsten soll die neue Rutsche erstmals zu benutzen sein. "Unser Traumtermin wäre allerdings schon der 1. Mai", sagt Jörg Wund.

© SZ vom 03.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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