Oberding:Teurer als gedacht

Oberding muss mehr Geld für Abscheideranlagen ausgeben

Da hat sich ein Planungsbüro ganz schön verrechnet. Die Angebote für die Sanierung von Abscheideranlagen in mehreren Gemeindeeinrichtungen erweisen sich als fast doppelt so hoch wie die Schätzkosten. Wie Oberdings Bürgermeister Bernhard Mücke (CSU) im Gemeinderat kürzlich mitteilte, waren die Kosten mit rund 42 220 Euro veranschlagt worden. Der wirtschaftlichste Anbieter liegt jedoch bei rund 81 430 Euro. Kopfschütteln im Gemeinderat. Geschäftsleiter Josef Steinkirchner berichtete, dass mit dem für die Schätzung zuständigen Ingenieurbüro bereits ein Gespräch geführt worden sei. "Die Kosten wurden unterschätzt", räumte er ein, weil offenbar von veralteten Zahlen ausgegangen worden sei.

Die Preise bei der Sanierung oder dem Rückbau von Abscheideranlagen hätten sich vom letzten auf dieses Jahr um 50 Prozent erhöht. "Derzeit herrscht eine unheimliche Nachfrage, weil sich Vorschriften für Abscheider geändert haben und viele ihre Anlagen sanieren." Das werde sich auch in nächster Zeit nicht ändern. Beim vorliegenden günstigsten Anbieter ist laut Steinkirchner "der Preis in Ordnung."

Im Bürgerhaus Niederding und Oberding und in der Schule Oberding sollen die Fettabscheider saniert werden. Das gilt auch für die Benzinabscheider bei den Feuerwehren Niederding, Schwaig und Oberding sowie beim Bauhof Oberding. Rückgebaut werden sollen die Benzinabscheider am Waschplatz Aufkirchen und in den Feuerwehrhäusern Notzing und Aufkirchen, die gerade neu gebaut werden. Der Gemeinderat stimmte grundsätzlich dem Angebot von rund 81 430 Euro zu. Auf Anregung von Gemeinderat Matthias Reitinger (Wählergemeinschaft Notzing) will sich Steinkirchner aber noch kundig machen, ob nicht in zwei Feuerwehrhäusern eine Stilllegung der Abscheideranlagen möglich und günstiger ist.

© SZ vom 10.10.2016 / Regi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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