Der Bebauungsplan Nr. 67 "Notzingermoos Wochenendhausgebiet" stand am Dienstag wieder einmal auf der Tagesordnung der Oberdinger Gemeinderatssitzung. Einstimmig beschlossen die Räte den Bebauungsplan als Satzung. Damit zementierten sie die Festsetzung, dass ein dauerhaftes Wohnen in dieser Wochenendhaussiedlung untersagt ist.
Über diesen Punkt streiten Grundstückseigentümer und die Gemeinde seit Jahren. Von Anfang an war in dem Gebiet zwar permanentes Wohnen untersagt, was einige Bürger nicht daran hinderte, hier ihren Erstwohnsitz einzurichten. Mittlerweile haben über 20 Personen dort ihren Hauptwohnsitz, Anwälte sind längst eingeschaltet. Um den Bebauungsplan im Blick auf mögliche gerichtliche Auseinandersetzungen wasserdicht zu machen, hatte ihn die Gemeinde im vergangenen Jahr "geheilt", das heißt: um ein paar Anmerkungen ergänzt und neu ausgelegt. Nun ist das Landratsamt Erding als Untere Bauaufsicht am Zug. Die Behörde will jeden Fall einzeln entscheiden, hat das Amt bereits im vergangenen Jahr angekündigt. Unter Umständen werde im Einzelfall auch eine Nutzungsunterlassung erfolgen, so die Behörde. Dass gegen einen solchen Bescheid geklagt wird, ist ziemlich wahrscheinlich. Der Streit ums Wohnen im Notzingermoos wird wohl weitergehen.