Moosinning:Kampf an allen Seiten

Moosinning ersehnt sich eine Ortsumfahrung

Man kann der Gemeinde Moosinning nun wirklich nicht abstreiten, nicht alles für ihre lang ersehnte Umgehungsstraße getan zu haben. 2009 hat der Gemeinderat nach langer Diskussion eine Trasse beschlossen, die lange Nordtrasse, die die B 388 um die Ortsteile Moosinning und Eichenried herum führen würde. Abgestimmt wurde sie mit der Obersten Baubehörde; Verwaltung, Gemeinderat, Bürger stehen hinter dem Projekt. Unterschriftenlisten wurden ins bayerische Innenministerium getragen, Bürgermeisterin Pamela Kruppa (CSU) lässt keine Gelegenheit aus, das Thema bei den politisch Verantwortlichen vorzutragen, diese Woche erst beim Ministerpräsidenten, auch mit dem Bundesverkehrsminister hat sie schon geredet. Ein Bebauungsplan wurde auf die Belange der Umfahrung hin verabschiedet, und Studenten durften schon eine Umweltverträglichkeitsprüfung anfertigen. Also: Moosinning ersehnt die Umfahrung.

Aber sie kommt nicht und kommt nicht. Im Bundesverkehrswegeplan 2003 hat es die Trasse nur in den weiteren Bedarf geschafft, jetzt hofft Kruppa und der ganze Ort, dass es diesmal für den vordringlichen Bedarf reicht. Erst dann gibt es eine realistische Chance, dass die Umfahrung auch irgendwann vom Bund gebaut wird.

Nicht nur Moosinning ist gespannt, was im neuen Plan steht, auch das Staatliche Bauamt blickt nach Berlin. Denn die jetzige B 388, die sich durch die Ortsteile schlängelt, ist in keinem guten Zustand. Kommt die Umgehung nicht in absehbarer Zeit, wird eine teure und aufwendige Grundsanierung der Straße nötig - was wiederum eine Umgehung nicht mehr sinnvoll erscheinen lässt.

Viel entscheidet sich also mit dem neuen Plan. "Wir schauen genauestens drauf, was in Berlin passiert", sagt Kruppa. "Davon können Sie ausgehen."

© SZ vom 24.10.2015 / webe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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