Marzling:Weniger Fluglärm gefordert

Die Gemeinderäte in Marzling haben sich in ihrer Stellungnahme zur Fortschreibung des Regionalplans Münchens noch einmal ausdrücklich gegen den Bau einer dritten Start- und Landebahn ausgesprochen. Die Kapazitäten seien ausreichend, eine weitere Expansion sei nicht notwendig, heißt es. Schon jetzt sei die Belastung durch den Flughafen deutlich spürbar - so wurden in der Gemeinde im vergangenen Jahr bei Messungen des Ultrafeinstaubes die Grenzwerte deutlich überschritten. Deshalb fordern die Marzlinger in ihrer Erwiderung, dass zukünftig auch der Flughafen regelmäßige Messungen vornehmen müsse. Zudem müsse der Flughafen zu einer Minderung der Lärmemission verpflichtet werden: In der Fortschreibung sei in der entsprechenden Passage nicht von einem "muss", sondern von einem "soll" die Rede.

Stellung bezog die Gemeinde auch zu der Verlängerung der S-Bahn-Linie 1 nach Moosburg, die Bestandteil der Fortschreibung des Regionalplans München ist. Diese begrüße man grundsätzlich, heißt es. Aber nur, wenn dann nicht Halte von Regionalzügen in Marzling gestrichen würden. "Wenn Nahverkehrszüge wegfallen, dann ist das für unsere vielen Pendler negativ", erläutert Bürgermeister Dieter Werner. Die S-Bahn-Verbindungen nämlich würden deutlich länger dauern.

Zustimmungen von den Marzlingern gab es zu den Plänen einer sozialgerechten Bodennutzung. "Natürlich begrüßen wir es, wenn der öffentlich geförderte Wohnungsbau unterstützt wird - gerade auch in unserem Landkreis", sagt Werner. Zukünftig soll beim Wohnungsbau ab einer bestimmten Größe ein gewisser Anteil der entstehenden Wohnungen sozialen Bindungen unterliegen - die Vermietung oder der Verkauf erfolge dann nur an berechtigte, einkommensschwächere Personen.

© SZ vom 06.03.2018 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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